Betrugsverdacht: Wirecard-Manager nach Einvernahme in Haft

Betrugsverdacht: Wirecard-Manager nach Einvernahme in Haft
Alleine im Geschäftsjahr 2019 sollten laut EY 1,09 Milliarden Euro auf zwei Treuhandkonten der CardSystems Middle East in Dubai liegen.

Während der frühere Wirecard-Vorstand Jan Marsalek anscheinend noch nicht aufgegriffen wurde, konnte die Staatsanwaltschaft München I einen Treffer landen. Sie hat den Geschäftsführer der Wirecard-Tochterfirma CardSystems Middle East  FZ-LLC (in Dubai) in München aufgrund eines Haftbefehls wegen Fluchtgefahr und Verdunkelungsgefahr festgenommen.

Die Anklagebehörde hatte den Geschäftsführer zur Vernehmung nach München geladen und er kam dieser Einladung nach. Die CardSystems Middle East  FZ-LLC (in Dubai) spielt einen wichtige Rolle im Wirecard-Firmennetzwerk, weil über sie Vorfinanzierungen  und Provisionseinnahmen laufen.

Alleine im Geschäftsjahr 2019 sollten laut EY 1,09 Milliarden Euro auf zwei Treuhandkonten der CardSystems Middle East  liegen.  Für  2018 sollte das Treuhand-Guthaben der Cardsystems rund 565 Millionen Euro betragen. Diese Konto-Guthaben sollen  aber nicht existieren.  Nach der Festnahme am Montagnachmittag wurde der beschuldigte Geschäftsführer dem Haftrichter vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Haft anordnete.

Der Haftbefehl stützt sich auf den dringenden Tatverdacht des gemeinschaftlichen Betrugs und des versuchten gemeinschaftlichen Betrugs im besonders schweren Fall sowie auf den Verdacht der Beihilfe zu anderen Straftaten. Dem Vernehmen nach werden die Vorwürfe bestritten.

Kommentare