Spannendes Betriebsrats-Match bei der AUA

Alfred Junghans, freigestellter Spitzenverdiener und 20 Jahre Betriebsratschef, bekommt Konkurrenz
Der Trick des freigestellten Betriebsrats und Spitzenverdieners Junghans. Erstmals seit zwölf Jahren tritt eine zweite Liste an.

So spannend waren die Betriebsratswahlen bei der AUA noch nie. Die Neuwahl der Belegschaftsvertreter für die 3.000 Mitarbeiter am Boden und in der Technik, die noch bis Donnerstag läuft, ist nicht nur überschattet vom angekündigten Abbau von bis zu 800 Jobs. Sondern auch von der Empörung über die Spitzengagen der bisherigen Betriebsrats-Chefs.

20 Jahre lang führte AUA-Urgestein Alfred Junghans eine Einheitsliste an, seit 2001 sitzt er auch im Aufsichtsrat der Lufthansa-Tochter. Junghans stand am vergangenen Freitag wieder vor dem Arbeits- und Sozialgericht. Das Unternehmen hatte, wie berichtet, Junghans und seinen Kollegen Harald Ramoser auf die Rückzahlung von insgesamt rund 500.000 Euro geklagt. Ausgerechnet als die AUA am Rande der Pleite war und drastische Sparpakete notwendig wurden, ließ sich der freigestellte Junghans sein Gehalt von 6.000 auf etwa 12.000 Euro monatlich verdoppeln. Die Gehaltserhöhung für Ramoser soll nicht ganz so üppig ausgefallen sein.

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