Bernanke: US-Wirtschaft braucht Jahre für Erholung

FILE PHOTO: Former Federal Reserve Chairman Ben Bernanke prepares to speak during a panel discussion in Atlanta
Im aktuellen Quartal könnte US-Wirtschaft um 30 Prozent oder mehr schrumpfen, sagt der Ex-Fed-Chef.

Der frühere US-Notenbankchef Ben Bernanke erwartet keine sehr rasche Erholung der heimischen Wirtschaft vom Corona-Schock. Seiner Einschätzung nach dürfte dieser Prozess mehrere Jahre dauern. Bevor der Normalzustand erreicht sei, müsse viel Vertrauen zurückgewonnen werden, sagte Bernanke am Dienstag auf einer Online-Veranstaltung der Forschungseinrichtung Brookings Institution.

Schneller als nach Finanzkrise

Der Spitzenbanker äußerte allerdings die Vermutung, dass die Erholung erheblich schneller sein werde als nach der Finanzkrise 2007 bis 2009. Für das laufende Jahr sagte er einen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) voraus. "Insgesamt könnte es ein sehr schlechtes Jahr für die Wirtschaft werden", unterstrich der ehemalige Präsident der Federal Reserve (Fed). Allein im aktuellen Quartal sei ein BIP-Rückgang von 30 Prozent oder mehr möglich.

Mit den bisherigen fiskal- und geldpolitischen Reaktionen auf die Virus-Krise zeigte sich Bernanke zufrieden. Es würden allerdings weitere Maßnahmen erforderlich sein, sagte er.

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