Beratungsplattform "Ajour" soll arbeitslosen Journalisten helfen

Ein Mann mit Brille und Anzug gestikuliert in einem Gespräch.
Auf Initiative der Wirtschaftskammer sollen Betroffene bei der Neuorientierung unterstützt werden.

Die Einstellung der Tageszeitung Wirtschaftsblatt Anfang September dieses Jahres hat die heimischen Medienbranche nicht nur erschüttert, sondern auch ein neues Projekt ins Leben gerufen. Zwar wurde eine Arbeitsstiftung für die betroffenen Wirtschaftsblatt-Redakteure eingerichtet, doch in Kürze wird eine bundesweite Job-Plattform für Journalisten ihre Arbeit aufnehmen.

Auf Initiative des Wirtschaftskammer-Präsidenten Christoph Leitl wird die WKÖ gemeinsam mit dem Presseclub Concordia und dem AMS im neuen Jahr die Beratungs- und Betreuungseinrichtung "Ajour" im errichten, um arbeitslose Journalisten zu coachen. Auch der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und die Industriellenvereinigung werden mit ihrem Know-how der gemeinnützigen GmbH zur Seite stehen. Sie wird beim AMS ein entsprechendes Betreuungsprojekt beantragen. Den Hauptteil der Kosten trägt das AMS, die Wirtschaftskammer wird sich finanziell beteiligen.

Artverwandte Jobs

Ein Mann mit Brille und Anzug gestikuliert während eines Gesprächs.
AMS-Chef Kopf hält "Asyl auf Zeit" für wenig förderlich
"Es geht darum, individuell zu helfen. Für Betroffene stellt sich die Frage, bleibe ich in der Branche oder versuche ich einen Job zu finden, der artverwandt ist, wie zum Beispiel als Pressesprecher in einem Industrieunternehmen", sagt AMS-Chef Johannes Kopf . "Oder, wie kann es mir gelingen, durch Umschulungen in einem anderen Bereich Fuß zu fassen. Viele Journalisten haben eine völlig andere Grundausbildung oder anderes Studium abgeschlossen." Eine Studie des AMS untermauert den spezifischen Beratungsbedarf von Journalisten.
Ein Mann mit Brille und Mikrofon gestikuliert vor einem blauen Hintergrund.
APA10226708-2 - 14112012 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT II - "Kurier"-Geschäftsführer Thomas Kralinger am Mittwoch, 28. September 2011, während einer Diskussion im Rahmen der Österreichischen Medientage in Wien. Kralinger wurde heute zum neuen Präsidenten des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ) bestellt. APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH
"Auch der Verband Österreichischer Zeitungen unterstützt das Projekt und wird im Beratungsgremium von Ajour vertreten sein", sagt VÖZ-Präsident Thomas Kralinger. "Wir werden versuchen, mit unserem Netzwerk und unseren Erfahrungen am Arbeitsmarkt zu helfen."

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