Benko verkauft Kika/Leiner an Supernova-Kette und zweiten Investor

Weiter Streit um Geld in Verhandlungen um Sozialplan bei Kika/Leiner
Immobilieninvestor René Benko trennt sich von sämtlichen Filialen der Möbelgruppe,

Die heimische Möbelkette Kika/Leiner, die vor genau fünf Jahren von René Benko und dessen Signa übernommen wurde, steht unmittelbar vor einem Verkauf der Immobilien an die Supernova-Gruppe von Frank Albert. Entsprechende Berichte von Standard und Kronen Zeitung wurden am Abend dem KURIER aus Insiderkreisen bestätigt. Damit erhält die Möbelgruppe mit 40 Standorten in Österreich (16 Leiner- und 24 Kika-Filialen) und rund 3.000 Mitarbeitenden einen neuen Eigentümer. Das operative Geschäft von Kika-Leiner übernimmt die Unternehmensgruppe desd ehemaligen Kika/Leiner-Managers Hermann Wieser.

Benko kaufte Kika/Leiner seinerzeit um 490 Millionen Euro von der Steinhoff-Gruppe. Nun dürfte der Möbelhändler um mehr als eine halbe Milliarde Euro weiterverkauft worden sein, mutmaßt der Standard. „Es ist ein sehr guter Deal“, bestätigt ein Brancheninsider dem KURIER ohne konkrete Zahlen zu nennen. Angeblich war die Tinte auf den entsprechenden Verträgen am Mittwochnachmittag noch nicht trocken.

Die österreichische Supernova Group ist ein internationales Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und das Management von Einzelhandelsimmobilien in Österreich, Slowenien, Kroatien und Rumänien fokussiert. Neben diesen Schlüsselmärkten ist die Supernova Group auch in Deutschland, der Slowakei und Serbien tätig.

Benko verkauft Kika/Leiner an Supernova-Kette und zweiten Investor

Immobilieninvestor René Benko

Teilverkauf an Hallmann

Im Jänner berichtete der Gewinn, dass Signa bereits drei  Kika/Leiner-Immobilien in Wien, Linz und Wels an ein Unternehmen der Hallmann Holding verkauft habe, die im Eigentum des Investors und Unternehmers Klemens Hallmann steht. Die Immobilien seien für knapp 42 Mio. Euro verkauft worden. Der Möbelverkauf laufe aktuell weiter, Kika/Leiner bleibe Mieter der Häuser, hieß es in dem  Bericht. Hallmann hatte schon zuvor Kika/Leiner-Standorte übernommen.

Dass Signa einzelne Kika/Leiner-Standorte verkaufen will, hatte schon im November die Runde gemacht. Damals war von vier bis 15 Standorten die Rede, die in Österreich auf dem Markt angeboten werden. Der Geschäftsführer der Möbelhausketten, Reinhold Gütebier, betonte damals aber, dass alle Einrichtungshäuser erhalten bleiben.

Benko verkauft Kika/Leiner an Supernova-Kette und zweiten Investor

Kika-/Leiner-Chef Reinhard Gütebier

Bilanz 2021

In der Bilanz vom 30. September  2021 weist die Leiner & Kika Möbelhandels GmbH 740 Millionen Euro Umsatz aus. In ihren Büchern steht ein Bilanzverlust in Höhe von knapp 84 Millionen Euro. Man sei nicht weit von einer schwarzen Null entfernt gewesen, sagte Gütebier Anfang 2022. Man habe sich in den vergangenen Jahren  „dramatisch verbessert“.

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