Bei finanzieller Vorsorge steigen Aktien und Fonds in der Gunst

Der Zinssatz für Einlagen könnte weiter gesenkt werden.
54 Prozent der Österreicher machen sich laut einer Umfrage Gedanken über ihre Vorsorge.

Die anhaltende Tiefzinsphase macht sich zunehmend in der Wahl der Instrumente zur finanziellen Altersvorsorge bemerkbar. Noch führt laut einer repräsentativen Online-Umfrage von Marketagent im Auftrag der Notariatskammer unter 2.000 Personen hier weiterhin die Lebensversicherung unangefochten mit 46 Prozent vor dem Sparbuch (44 Prozent) und der Pensionsvorsorge (38 Prozent). Dieses Ranking hat sich seit 2018 nicht verändert.

Allerdings sank die Akzeptanz der einzelnen Vorkehrungen signifikant. Bei der Lebensversicherung sind es minus sechs Prozentpunkte, bei Sparbüchern minus drei und bei der Pensionsvorsorge minus vier Prozentpunkte. Gewinner sind Aktienpakete und Investmentfonds. Ein Viertel der Bevölkerung besitzt bereits diese Form der Geldanlage, ein Plus von sieben Prozentpunkten zum Jahr 2018.

Testament

Bei der rechtlichen Vorsorge führt das Testament mit stabilen 20 Prozent. Bei den Über-60-Jährigen verfügt jeder Dritte über ein Testament. 36 Prozent der Befragten wollen damit Streit unter den Angehörigen vermeiden. 28 Prozent sind der Meinung, dass sie es den Kindern schuldig seien und 13 Prozent sind mit der gesetzlichen Erbfolge nicht einverstanden.

Acht Prozent besitzen eine Patientenverfügung, vier Prozent eine Vorsorgevollmacht. Deutliche 22 Prozent denken bereits darüber nach, eine solche Vollmacht zu erstellen. Bei den 60- bis 69-jähruigen ist es ein knappes Drittel.

Generell haben sich 54 Prozent der Österreicher schon einmal Gedanken über die persönliche und rechtliche Vorsorge gemacht. „Die Pandemie hat die materiellen Sorgen verstärkt. Umso mehr gibt es ein Gefühl der Sicherheit, wenn man aktiv etwas für die Vorsorge tut“, heißt es seitens der Notariatskammer. klee

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