Bei Daimler wackeln 4.000 Jobs in Deutschland

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Betriebsrat schlägt Alarm: Weltweit dürfte Autobauer zigtausende Stellen streichen. Konzern nennt keine konkreten Zahlen.

Der Betriebsrat beim deutschen Autobauer Daimler schlägt Alarm: Allein am Konzernstammsitz in Stuttgart-Untertürkheim sollen bis zum Jahr 2025 rund 4.000 Stellen abgebaut werden, berichten Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten. Eine Daimler-Sprecherin ging auf Anfrage nicht auf diese Zahl ein. Sie sprach generell davon, dass die Kosten "optimiert" werden müssten, um die Rentabilität des Unternehmens zu sichern.

Milliardenverlust

Die Coronakrise sorgt für tiefrote Zahlen bei Daimler und zwingt den Autobauer zur Verschärfung seines ohnehin geplanten Sparkurses. Im zweiten Quartal fuhr der Konzern rund zwei Milliarden Euro Verlust ein. Weil weltweit Fabriken stillstanden, Autohäuser schließen mussten und auch viele andere Unternehmen nicht arbeiten und somit auch keine Lastwagen kaufen konnten, knickten die Absatzzahlen ein.

Vorstandschef Ola Källenius hatte zuletzt betont, dass sein im Vorjahr vorgelegter Sparplan angesichts der Coronakrise verschärft werden müsse. Dazu gehört auch ein signifikanter Stellenabbau. Eine konkrete Zahl hat Daimler bisher nicht genannt.

Kolportiert worden waren zunächst Größenordnungen von 10.000 bis 15.000 der weltweit rund 300.000 Stellen, die abgebaut werden sollten. Zuletzt hatten Berichte über 20.000 bis hin zu 30.000 Stellen die Runde gemacht. Im Werk in Stuttgart-Untertürkheim arbeiten nach Betriebsratsangaben rund 19.000 Mitarbeiter.

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