Bawag trotzt der Kritik: Islam-Konto bleibt

Nach der gestrigen Ankündigung der Bawag, islam-konforme Konten anzubieten, brach ein wahrer Shitstorm über die Bank herein. Auf Facebook hat sich sogar eine Gruppe gebildet, die zu einem Boykott der Bank aufruft. Auch die FPÖ kritisiert in einer Aussendung das neue Angebot. Die Bawag lässt sich aber offenbar nicht so leicht einschüchtern, wie etwa die Supermarkt-Kette Spar: Diese startete einen Versuch "Halal"-Fleisch anzubieten, setzte dem Testlauf allerdings nach harter Kritik ein Ende.
"Ein einfaches Produkt"
Trotz der Kritik denkt die Bawag nicht daran, den geplanten Testlauf abzublasen. "Wir nehmen die Diskussion auf unserer Facebook-Seite ernst und setzen uns auch damit auseinander", sagt der Bankensprecher zum Shitstorm auf den Sozialen Netzwerken. Es handle sich schlicht um ein einfaches Produkt für die Glaubensgemeinschaft. Das Angebot gelte übrigens auch für Nicht-Muslime. Die drei Testfilialen befinden sich in den Wiener Bezirken Favoriten (10. Bezirk), Simmering (11. Bezirk) und der Brigittenau (20. Bezirk).
Wie wichtigsten Fakten zum Islam-Konto:
- Es werden keine Zinsen eingehoben oder ausgezahlt.
- Es gibt fixe Konto-Entgelte.
- Klassische Kredite gibt es nicht, es ist lediglich eine Überziehung des Kontos möglich oder verfügt über eine Kreditkartenoption.
- Die verschiedene Varianten reichen von 4,99 Euro bis 34,99 Euro Kontoführungsgebühr monatlich.
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