Bauspar-Urteil in Rumänien drückte Nettogewinn der Erste Group

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Bankchef Andreas Treichl sprach trotz negativen Einmaleffekts in Rumänien von einem sehr guten Halbjahresergebnis.

Ein verlorener Rechtsstreit in Rumänien hat unterm Strich auf das Halbjahresergebnis der Erste Group gedrückt, aber nicht so sehr wie von Börsianern zunächst erwartet. Der Nettogewinn im Konzern ist im Jahresabstand von 774,3 auf 731,9 Mio. Euro gesunken. Den Ausblick für das Gesamtjahr 2019 hat das Institut am Mittwoch bestätigt.

Für Rumänien machte eine Entscheidung des dortigen Höchstgerichts in Zusammenhang mit der lokalen Bausparkasse eine Rückstellung von 150,8 Mio. Euro für erwartete Verluste notwendig, berichtete die Erste.

Auf der anderen Seite konnten statt steigender Kreditrisikokosten netto weiterhin Vorsorgen aufgelöst werden. Nur mehr 2,8 Prozent der Kredite galten zur heurigen Jahresmitte als notleidend.

Bankchef Andreas Treichl sprach trotz des negativen Einmaleffekts in Rumänien von einem sehr guten Halbjahresergebnis. Das Betriebsergebnis per Ende Juni war mit 1,447 Mrd. Euro das beste seit fünf Jahren. Es lag um 11,5 Prozent über dem Wert vom ersten Halbjahr 2018.

Trotz höherer Beiträge in Einlagensicherungssysteme und auch Lohnsteigerungen in allen Märkten übertraf das Ertragswachstum den Kostenanstieg, schrieb Treichl zum Zwischenbericht. Höhere Ergebnisbeiträge hätten auch die heimischen Sparkassen geliefert. Am Vormittag erläutert der Vorstand Details in einer Pressekonferenz in Wien.

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