Die Schließung des Kontos von Farage hat die Chefin der besagten britischen Großbank NatWest jetzt den Job gekostet.
Geschäftsführerin Alison Rose scheide in gegenseitigem Einvernehmen aus, teilte die Bank in der Nacht zum Mittwoch mit.
Die Schließung des Kontos von Farage hat die Chefin der besagten britischen Großbank NatWest jetzt den Job gekostet.
Geschäftsführerin Alison Rose scheide in gegenseitigem Einvernehmen aus, teilte die Bank in der Nacht zum Mittwoch mit.
Rose reagierte damit auf die Kritik, sie habe das Prinzip der Vertraulichkeit gebrochen, als sie kürzlich mit einem BBC-Reporter über die Gründe für die Schließung des Kontos von Farage gesprochen hatte.
Sie habe, so ihre Kritiker, dabei den Eindruck erweckt, die Schließung sei rein aus finanziellen Gründen erfolgt, weil Farage angeblich nicht mehr genügend Einlagen bei der Luxus-Bank Coutts hatte. Coutts gehört zur NatWest-Gruppe.
Wie Farage aus internen Bank-Dokumenten, deren Herausgabe er juristisch erzwungen hatte, in der vergangenen Woche nachweisen konnte, waren die Gründe für die Kontoschließung tatsächlich nicht allein finanziell.
Daraus ging hervor, dass sich das Geldhaus Sorgen um seine Reputation mit dem Rechtspopulisten Farage als Kunden machte.
Farage sah sich daraufhin, wie er es formulierte, „ernsthaft politisch verfolgt“. In der britischen Presse bekam der Fall viel Aufmerksamkeit
Vermutet wurde etwa, dass Farage vieleicht nicht mehr flüssig genug sei. Das dementiert der Politiker heftig.
Die Bank selbst deutete zunächst ebenfalls an, dass der Ex-Politiker nicht genügend Einlagen gehabt habe, um die Bedingungen des Geldhauses zu erfüllen.
Die Rede war von einer Million Pfund an Investitionen oder drei Millionen Pfund an Einlagen. Doch wie sich herausstellte, hat Farage keine finanziellen Probleme.
Farage machte derweil geltend, er habe Schwierigkeiten, überhaupt ein Konto zu bekommen. Sieben verschiedene Anfragen seien ihm mittlerweile negativ beschieden worden.
Im Laufe der Zeit erhielt Farage dann Rückendeckung von der konservativen Regierung. Selbst Premierminister Rishi Sunak äußerte sich in der Angelegenheit und kündigte an, die Regeln für Kontoschließungen zu verschärfen.
Finanz-Staatssekretär Andrew Griffiths begrüßte den Rücktritt der Bank-Chefin. „Das wäre nie passiert, wenn NatWest sich nicht herausgenommen hätte, das Konto von jemandem aufgrund dessen legaler politischer Ansichten zu schließen. Das war und ist immer inakzeptabel“, so der konservative Politiker.
Übrigens: Die NatWest-Gruppe musste infolge der Finanzkrise von 2008 von der Regierung gerettet werden, die noch immer größter Anteilseigner an dem Finanzinstitut ist.
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