Bank Austria: 2.200 Ex-Banker sehen ihre Pensionen in Gefahr

Pensionisten sehen Gefahr durch Abspaltung des lukrativen Ostgeschäftes und verlangen Auffangnetz für ihre Einkommen.

Rund 2.200 von insgesamt 7.000 Pensionisten der Bank Austria haben beim Vorstand die Sicherstellung ihrer Forderungen gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber beantragt. Laut einem Bericht des Standard geht es dabei um rund eine Milliarde Euro. Der Vorstand lehne das ab, er sieht ihre Ansprüche - trotz Abspaltung des Ostgeschäftes - nicht gefährdet, berichtet die Zeitung.

Abspaltung der Osteuropa-Sparte

Die Bankpensionisten fürchten, dass die Abspaltung der lukrativen Osteuropa-Sparte auf die italienische Bank Austria-Mutter UniCredit ihre Pensionen zum Wackeln bringt. Dass für die Verbindlichkeiten der Bank Austria sowieso die AVZ-Stiftung bzw. die Gemeinde Wien garantieren, tangiere die Pensionisten nicht, heißt es. Sie argumentieren, dass nicht klar sei, wann diese Ausfallshaftungen greifen würden. Schon gar nicht, seit es das neue Bankensanierungs-und Abwicklungsgesetz BaSAG gibt.

Vorstand lehnt ab

Ein Mann im Anzug steht vor einem verschwommenen 7TV-Logo.
UniCredit unit Bank Austria Chief Executive Robert Zadrazil listens during a news conference in Vienna, Austria August 4, 2016. REUTERS/Heinz-Peter Bader
Der Bank-Austria-Vorstand unter Robert Zadrazil lehne den Anspruch der Pensionisten auf Sicherstellung ab. Die Abspaltung der CEE-Sparte samt darauffolgender Verschmelzung auf die Mailänder UniCredit bringe keine Gefährdung der Ansprüche der Bankpensionisten mit sich.

Die Bank Austria hat laut dem Bericht rund 3,4 Milliarden Euro an Rückstellungen für die Bankpensionen gebildet, und zahle pro Jahr rund 200 Millionen aus. Jetzt laufe das Modell Bankpensionist aus, die Bank Austria transferiert die Mitarbeiter ins staatliche System.

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