Autoverkäufe 2019: Minus in Österreich noch größer als EU-weit
Der Autoabsatz in Europa ist im Oktober erwartungsgemäß deutlich gestiegen. Die Zahl neu zugelassener Fahrzeuge habe sich um 8,7 Prozent auf 1,2 Mio. Stück erhöht, teilte der Branchenverband Acea am Dienstag in Brüssel mit.
Keine große Überraschung: 2018 waren die Verkäufe wegen Engpässen durch die Einführung neuer Abgasvorschriften (WLTP) nämlich um mehr als 7 Prozent eingebrochen.
Wegen neuer Abgastests
Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin wies auf diesen "statistischen Effekt" hin. Nach den Engpässen vor einem Jahr mache sich "nun die volle Verfügbarkeit der Modelle bemerkbar".
In Österreich legten die Verkäufe im Oktober um 11,7 Prozent auf 25.138 Fahrzeuge über dem EU-Durchschnitt zu. In den ersten zehn Monaten gab es heuer allerdings auch einen überdurchschnittlichen Rückgang bei den Neuzulassungen um 5 Prozent auf 283.410 Fahrzeuge.
„Die Situation auf dem Neuwagenmarkt normalisiert sich langsam, ist aber immer noch beeinflusst von den WLTP-Turbulenzen im Vorjahr“, kommentiert Gerhard Schwartz vom Beratungsunternehmen EY Österreich. „Aussagekräftiger als die Betrachtung auf Monatsbasis ist die Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf – und die zeigt EU-weit nach wie vor leicht nach unten.“
In der EU bremsten sich die Verkäufe im Zehnmonatszeitraum um 0,7 Prozent auf 12,95 Mio. Stück ein.
Rückgang in China
In China gingen die Verkaufszahlen im Oktober nach VDA-Angaben erneut zurück. Mit 1,9 Mio. Fahrzeugen lag das Marktvolumen 6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In den ersten zehn Monaten des Jahres seien 16,9 Mio. Autos abgesetzt worden, ein Rückgang von 11 Prozent.
Vier der fünf wichtigsten europäischen Absatzmärkte legten im Oktober zu. Dabei war das Plus in Deutschland mit 12,7 Prozent am deutlichsten. Auf den Plätzen folgten Frankreich (plus 8,7 Prozent), Italien (plus 6,7 Prozent) und Spanien (plus 6,3 Prozent). Großbritannien leidet unter dem geplanten EU-Austritt, dort sank die verkaufte Stückzahl um 6,7 Prozent.
VW mit fast einem Drittel Plus
Unter den deutschen Produzenten glänzte der Volkswagen-Konzern (VW) mit einem Anstieg der neu zugelassenen Fahrzeuge um fast ein Drittel auf mehr als 300.000. Der Marktanteil sprang dadurch von 20,8 auf 25,1 Prozent. Bei BMW lag das Absatz-Plus noch bei 2,9 Prozent, während Daimler sogar ein Minus von 0,2 Prozent hinnehmen musste. Opel und Vauxhall sackten um mehr als ein Viertel ab.
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