AUA-Vorstand wechselt zur Lufthansa

Der für den Flugbetrieb der Austrian Airlines (AUA) zuständige Vorstand Francesco Sciortino (52) wechselt zur Lufthansa nach Frankfurt
Francesco Sciortino kehrt in seine Heimat zurück. Die Halbjahresbilanz der AUA liegt vor: Zwar konnte die Fluglinie im ersten besser abschneiden, als im Vorjahr. Das Ergebnis liegt trotzdem unter den Erwartungen.

Zusammenfassung

  • AUA verbesserte das Betriebsergebnis im ersten Halbjahr um 32 Prozent auf minus 44 Mio. Euro, blieb aber weiter in den roten Zahlen.
  • Der Umsatz stieg um 10 Prozent auf 1,177 Mrd. Euro, die Passagierzahl um 1 Prozent auf 6,6 Mio., während die Auslastung leicht sank.
  • Hohe Gebühren, fehlende Nahost-Verbindungen und schwierige Rahmenbedingungen belasten weiterhin das Ergebnis.

Der für den Flugbetrieb der Austrian Airlines (AUA) zuständige Vorstand Francesco Sciortino (52) wechselt zur Lufthansa nach Frankfurt. Er wird dort ab September den Lufthansa-Flugbetrieb am größten deutschen Flughafen verantworten, wie die AUA am Donnerstag mitteilte. Sciortino ersetzt den bisherigen Hub-Manager Klaus Froese, der das Drehkreuz interimistisch übernommen hatte. Bei der AUA ist bereits die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin angelaufen.

Sciortino kehrt mit dem Wechsel nach Frankfurt in seine Heimat zurück. Seine fliegerische Laufbahn begann der Deutsche jedoch 1997 bei der AUA als Copilot auf dem Mittelstreckenflugzeug A320. Aktuell fliegt er neben seinen Management-Funktionen als Kapitän den Airbus-Langstreckenjets der Lufthansa.

Austrian Airlines (AUA) hat im ersten Halbjahr zwar wirtschaftlich besser abgeschnitten als im Vorjahreszeitraum, lag aber dennoch deutlich unter den Erwartungen

Die Fluglinie steigerte das Betriebsergebnis (EBIT) um 32 Prozent auf minus 44 Millionen Euro - nach minus 65 Mio. im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um 10 Prozent auf 1,177 Milliarden Euro. Die Zahl der Fluggäste stieg um 1 Prozent auf 6,6 Millionen, die Zahl der Flüge hingegen um 5 Prozent auf 58.011.

Dadurch sank die Auslastung der Maschinen um 1,1 Prozentpunkte auf 77,2 Prozent. Besser schnitt die Fluglinie bei der Pünktlichkeit ab - sowohl bei Abflug als auch bei Ankunft konnte sich die AUA verbessern: So flogen 85,7 Prozent der Maschinen pünktlich ab, bei der Landung waren 88,4 Prozent pünktlich.

Hohe Gebühren

Das Ergebnis liege trotz einer höheren Produktion hinter den Erwartungen, teilte die Konzerntochter der deutschen Lufthansa mit. Zudem drückte im Vorjahr der Konflikt rund um die Kollektivverhandlungen das Ergebnis. Heuer fehlten hingegen die Verbindungen in den Nahen Osten. Aber auch die seit dem Vorjahr um 23 Prozent gestiegenen An- und Abfluggebühren alleine in Österreich wirkten sich neben anderen Kostenblöcken negativ aus.

Am Ziel, das Vorjahresergebnis deutlich zu übertreffen, hält AUA-CEO Annette Mann fest: "Die geopolitischen Voraussetzungen und der teure Standort machen es uns aber nicht einfach, dieses Ziel zu erreichen", so Mann. Es bedürfe entsprechender Rahmenbedingungen, für "langfristige, nachhaltige und konkurrenzfähige Lösungen am und für den Wirtschaftsstandort Österreich."

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