Aus für Alaska Sport-Dress

Ein Mann puttet auf einem Golfplatz unter blauem Himmel.
Die Golf-Bekleidungserzeuger hat 4,4 Millionen Euro Schulden. Die Firma wird liquidiert.

Die Firma Alaska Sport-Dress GmbH & Co KG mit Sitz in Stadl-Paura, Oberösterreich, hat offenbar kein finanzielles Leiberl mehr. Am Dienstag wurde am Landesgericht Wels ein Konkursverfahren eröffnet. Das bestätigen Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform und Petra Wögerbauer vom KSV1870 dem KURIER.

Der Hersteller und Händler von Sport- und Freizeitbekleidung sieht für sich keine Zukunft mehr und soll geschlossen werden. Das Warenlager wird abverkauft. 13 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. Alaska Sport-Dress produzierte und vertrieb vor allem Golf-Bekleidung und Accessoires unter der Marke „Master Golf-Fashion“. Jährlich wurden zwei Kollektionen auf den Markt gebracht, aber auch Handelsware in Lohnfertigung hergestellt, heißt es im Konkursantrag. Rund 75 Prozent des Umsatzes wurden mit der Sommerkollektion erwirtschaftet.

Witterungsbedingte Umsatzeinbrüche

85 Prozent der Waren wurden über 13 selbstständige Handelsvertreter in Europa vertrieben. Aber auch die Märkte in Asien, Amerika und Afrika wurden versorgt. Retourwaren wurden zweimal pro Jahr abverkauft. Doch in den vergangenen Jahren kam es zu empfindlichen Umsatzrückgängen. „Die Umsatzeinbußen in den drei Geschäftsjahren 2012/13, 2013/14 und 2014/15 sind auf äußerst ungünstige Witterungsbedingungen in jener Zeit zurückzuführen, in der die Sommerkollektion angeboten wurde“, heißt es im Antrag weiter. Zugleich gab es angeblich „eine generelle Stagnation bei der Zahl der Golfer“. Dazu kam, dass der Dollar-Kurs zu einer Verteuerung der in Asien produzierten Textilen kam, die nicht an die Kunden weitergegeben werden konnte.

Die Schulden

Das Unternehmen hat rund 4,4 Millionen Euro Verbindlichkeiten, davon entfallen 3,8 Millionen Euro auf Banken. Die Banken sind aber in Höhe von 2,05 Millionen Euro besichert. Weitere 148.000 Euro schuldet Alaska seinen Lieferanten, auch bei der Gebietskrankenkasse und der Finanz sind insgesamt 65.000 Euro offen.

Kaum freies Vermögen

Das Unternehmen hat 902.000 Euro Guthaben bei seiner Hausbank, das aber an die Bank verpfändet ist. Die verpfändeten Markenrechte wurden mit Zustimmung der Bank um 50.000 Euro verkauft. Der Warenvorrat mit einem Verkaufspreis von 228.000 Euro soll abverkauft werden. Dabei sollen rund 57.000 Euro erlöst werden. Auch die offenen Forderungen gegenüber Kunden (864.000 Euro) wurden an die Hausbank zediert. Rund 800.000 Euro dieser Forderungen sollen einbringlich sein. Unter dem Strich ist lediglich freies Vermögen in Höhe von 86.500 Euro vorhanden.

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