AUA-Mutter Lufthansa fliegt vorerst weiter nach Südafrika
Die deutsche Lufthansa hält die Flugverbindungen in das Virusvariantengebiet Südafrika vorerst aufrecht. "Wir setzen die Vorgaben um und werden weiter fliegen, auch um Menschen nach Hause zu bringen und Fracht zu transportieren", sagte ein Lufthansasprecher Freitagfrüh auf Anfrage. Lufthansa beobachte die Lage intensiv und halte sich an alle gesetzlichen Auflagen und Regeln.
Zuvor hatte der geschäftsführende deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mitgeteilt, Deutschland werde Südafrika wegen der neu auftretenden Coronavirus-Variante B.1.1.529 zum Virusvariantengebiet erklären.
Heimreisen
Die Regelung trete in der Nacht zum Samstag in Kraft, Fluggesellschaften dürften dann nur noch deutsche Staatsbürger nach Deutschland befördern. Gegebenenfalls seien auch Nachbarländer Südafrikas betroffen.
AUA bereits ausgesetzt
Zwischen Österreich und Südafrika gibt bereits seit knapp einen Jahr keine Direktflüge. Die heimische Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) hatte ihre Flüge zwischen Wien und Kapstadt am 30. Dezember 2020 ausgesetzt.
Grund war damals ein behördlich angeordnetes Landeverbot in Österreich wegen der südafrikanischen Virusvariante B.1.351, die später von der WHO mit dem griechischen Buchstaben Beta versehen wurde.
Auch Pläne für eine Wiederaufnahme der Kapstadt-Verbindung hatte die AUA aus Eis gelegt. "Austrian Airlines hat sich aufgrund der volatilen Lage und Einreisebedingungen von und nach Südafrika bereits im Oktober dafür entschieden, die Rotation Wien-Kapstadt-Wien im heurigen Winterflugplan auszusetzen", erklärte eine AUA-Sprecherin am Freitag auf APA-Anfrage.
Neben der Lufthansa hat auch die Schweizer Tochterairline Swiss Direktflüge nach Südafrika im Programm. Die Swiss fliegt von Zürich nach Johannesburg.
Aktie fällt massiv
Die Lufthansa-Aktie stürzte an der Frankfurter Börse am Freitagvormittag um bis 15,7 Prozent ab und gehörte mit anderen von der Pandemie stark betroffenen Unternehmen wie Airbus, Tui, CTS Eventim oder Unibail-Rodamco-Westfield zu den größten Verlierern an den Finanzmärkten.
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