AUA muss Flüge aus GB und Südafrika bis 24. Jänner streichen

Auslastung bei AUA derzeit "unter 50 Prozent"
Passagiere können aber weiterhin über andere Routen nach Österreich kommen, was der AUA-Chef kritisiert

Weil die österreichische Regierung die Landeverbote aus Südafrika und Großbritannien verlängert hat, müssen die Austrian Airlines ihre Flüge aus diesen Ländern bis 24. Jänner erneut aus ihrem Programm nehmen.

AUA-Chef Alexis von Hoensbroech kritisiert die Landeverbote als "epidemiologisch wirkungslos", da Passagiere weiterhin über andere Routen nach Österreich kommen könnten. Er fordert stattdessen verpflichtende Coronatests für Einreisende aus Südafrika und Großbritannien.

Die Flüge nach Großbritannien könnten bis auf einzelne Verbindungen durchgeführt werden, jedoch müssten bis zum genannten Datum alle Rückflüge von London Heathrow nach Wien gestrichen werden, teilte die AUA am Samstag mit. Man habe der österreichischen Bundesregierung angeboten, erneut für Repatriierungsflüge zur Verfügung zu stehen - eine entsprechende Genehmigung dafür habe man bisher noch nicht bekommen.

Von der Streichung betroffene Fluggäste können zwischen einer Rückerstattung der Ticketkosten oder einer Umbuchung wählen. Eine Rückreise von Südafrika nach Österreich sei weiterhin beispielsweise über Dubai oder Istanbul möglich, heißt es in der Mitteilung. "Wir sind gesetzlich verpflichtet, unsere Passagiere auf andere Airlines umzubuchen und auch die Kosten für diese Umbuchung zu tragen. Damit sind die Landeverbote epidemiologisch wirkungslos, da die Reisenden weiter völlig ungehindert nach Österreich kommen, während alleine wir als österreichische Fluglinie den Schaden tragen", erklärte von Hoensbroech.

Auf der Flugstrecke von Südafrika nach Wien transportiert die AUA nach eigenen Angaben rund 40 Prozent Umsteigepassagiere. Diese Gäste würden das Drehkreuz in Wien nur zur Weiterreise nutzen und nicht in Österreich einreisen. Auf Flügen von Großbritannien betrage dieser Anteil 30 Prozent.

Der AUA-Chef wünscht sich für Österreich eine ähnliche Lösung wie in Deutschland: Dort habe die Regierung zuletzt eine Corona-Testpflicht für Fluggäste aus Irland, Südafrika und Großbritannien eingeführt. "Wir fordern flächendeckende Einreisekontrollen mittels Corona-Test nach Ankunft für alle Reisenden aus Südafrika und Großbritannien, unabhängig von ihrer Flugroute." Damit könnten sämtliche Hintertüren geschlossen werden.

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