AUA fliegt weniger Gewinn ein - Konkurrenz wird härter
Teures Kerosin sowie höhere Kosten durch den unregelmäßigen Flugverkehr haben bei Austrian Airlines auch im dritten Quartal deutliche Spuren hinterlassen und das Betriebsergebnis (EBIT) um 6,2 Prozent auf 92 Millionen Euro geschmälert. 2019 wird für den neuen AUA-Chef Alexis von Hoensbroech, der am 1. August das Steuer bei der österreichischen Lufthansa-Tochter übernommen hat, "sehr herausfordernd".
"Zum einen drücken steigende Kerosinpreise auf die Kosten, zum anderen wird sich die Wettbewerbssituation in Wien durch das angekündigte Wachstum mehrerer Low-Cost-Carrier deutlich verschärfen", sagte der AUA-Chef am Dienstag in Kapstadt zu den Quartalszahlen. Für heuer bleibt die Gewinnprognose dennoch unverändert: Das angepasste Betriebsergebnis EBIT soll heuer zwar deutlich positiv, aber geringer als im Vorjahr ausfallen.
Im dritten Quartal ging der bereinigte Gewinn vor Steuern und Zinsen (adjusted EBIT) um 7,7 Prozent auf 89 Millionen Euro zurück. Insgesamt lag das Ergebnis nach den ersten neun Monaten bei 86 Millionen Euro - ein Minus von 13,3 Prozent. Die Umsätze sanken in diesem Zeitraum nach Anwendung neuer Rechnungslegungsvorschriften (IFRS 15) um 8 Prozent auf 1,665 Milliarden Euro. Ohne diesen Effekt hätte es ein Plus von 4,6 Prozent gegeben, heißt es von der Airline.
Positiv entwickelte sich die Zahl der Fluggäste: Sie stieg von Jänner bis September um 8,2 Prozent auf 10,6 Millionen Passagiere. Bis zum Jahresende soll die 13-Millionen-Marke übertroffen werden. Die AUA holte in den ersten drei Quartalen auch mehr Personal an Bord, der Mitarbeiterstand legte um 5 Prozent auf 7104 zu.
Der europaweit von Flugverspätungen und -ausfällen geprägte Sommer wirkte sich auch bei der AUA auf die Performance aus: Die Flugregelmäßigkeit sank leicht auf 97,8 Prozent, die Pünktlichkeit bei Abflug lag bei 77,8 Prozent (Vorjahr: 83,3 Prozent). "Die Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr lag größtenteils an den ungünstigen Wetter- und Slotvergaben sowie den Flugausfällen durch die Betriebsversammlungen im ersten Quartal", sagt die AUA.
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