Elendsquartiere in Österreich

© ORF/ORFSkrupellose Profiteure der Armut vermieten überteuerte Absteigen.
Eine "Am Schauplatz"-Reportage zeigt menschenunwürdige Wohnverhältnisse hierzulande.
Brisante "Am Schauplatz"-Reportage über die Schattenseiten des österreichischen Wohnungsmarktes: Reporterin Beate Haselmayer zeigt Menschen, die in Österreich in Elendsquartieren leben, weil sie sich nichts Besseres leisten können. Nicht nur Zuwanderer sind betroffen, sondern auch Österreicher, die sich die steigenden Mieten nicht mehr leisten können. Die Profiteure sind oft skrupellos, zeigt der Film (21:05 Uhr, ORF2).

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Haselmayer zeigt in der Reportage Zimmer, die gerade einmal zehn Quadratmeter groß und mit einfachen Gipsplatten abgetrennt sind – mitten im fünften Wiener Gemeindebezirk. Es gibt keine Heizung, Küche, Bad und WC müssen mit vielen anderen geteilt werden. Der Preis für die Absteigen: 300 Euro pro Monat. Meist sind es Zuwanderinnen und Zuwanderer – aus
Rumänien,
Indien,
Pakistan – die sich die heruntergekommenen Wohnungen teilen. Die meisten haben keine andere Wahl.
Das Geld reicht nicht für eine eigene Wohnung, denn der Wohnungsmarkt ist äußerst angespannt.
Anstieg um 40 Prozent

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Ein anderes Beispiel findet sich in Salzburg-Stadt, wo die Mieten in den vergangenen acht Jahren um 40 Prozent gestiegen sind und die Situation besonders prekär ist. Dort können sich auch alteingesessene Österreicher wie der 42-jährige
Andreas Mooslechner keine eigene Mietwohnung leisten. Die Konsequenz ist ähnlich: Seit drei Jahren ist er Dauergast in einer Art Pension, die für Menschen in seiner Situation geschaffen wurde. 15 Quadratmeter misst sein Refugium. Gemeinschaftsküche, Bad und WC am Gang. Die Vermieter machen ein gutes Geschäft mit der Not anderer.
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