Solo für eine Schauspielerin

Eine Frau mit geschlossenen Augen lehnt an einem Holzstapel, eine Katze im Arm.
ORF 2 zeigt am Pfingstmontag (22 Uhr) den preisgekrönten Film von Julian Pölsler.

Der bayerische Gebirgsschweißhund Luchs (abseits der Fiktion der Hund von Regisseur Julian Pölsler) spielt eine wichtige Rolle im Film und diese exzellent.

Eine Kuh kommt auch vor. Eine Katze. Ein Auto. Und der vor wenigen Tagen verstorbene Karlheinz Hackl sowie Ulrike Beimpold haben einen Mini-Auftritt.

Im Prinzip ist die Verfilmung des grandiosen Romans "Die Wand" aber ein Solo für eine Schauspielerin. Für eine glänzende: Martina Gedeck.

Ein Mann entspannt im Liegestuhl mit einer Zeitung, während eine Frau daneben steht und Schuhe hält. Ein Hund liegt im Gras.
"Die Wand", Der Film erzählt vom individuellen Wandlungsprozess einer Frau, die durch ein unerklärbares Phänomen, "die Wand" gezwungen wird, mit ihrem gewohnten Leben zu brechen und in einer fremden Welt ein völlig neues Leben zu führen.Im Bild: Karl Heinz Hackl (Hugo), Martina Gedeck (Die Frau). SENDUNG: ORF2 - MO - 09.06.2014 - 22:00 UHR. - Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich im Zusammenhang mit oben genannter Sendung oder Veranstaltung des ORF bei Urhebernennung. Foto: ORF/Coop 99/Alfons Kowatsch. Anderweitige Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der ORF-Fotoredaktion. Copyright: ORF, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-13606
Regisseur Julian Pölsler hat, nach jahrzehntelanger Beschäftigung mit diesemBuch und zahlreichen Anläufen, eine Verfilmung des als unverfilmbar geltenden Stoffes gewagt, dabei zahlreiche Kameraleute gebraucht, weil er einen ganzen Jahreszyklus hindurch drehte, und ein fabelhaftes Ergebnis erzielt, das 2012 bei derBerlinale einen Preis in der Sektion "Panorama" bekam. Seither wurde der Film mit zahlreichen anderen Auszeichnungen gewürdigt, unter anderem mit derROMY.

Nun ist auch im ORF zu sehen, wie eine Frau (Gedeck) in den Bergen von einer unsichtbaren Wand eingeschlossen wird und ihr Leben auf der einsamen Jagdhütte zu meistern versucht.

Pölsler verwendete nur Zitate von Haushofer und schaffte trotz dieser Nicht-Handlung (es passiert enorm wenig, es gibt keine Dialoge) ein spannendes, psychologisch faszinierendes Filmdrama. Gedreht wurde im Dachsteingebirge – die meisten Szenen sind optisch von atemberaubender Schönheit.

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