Dichand hält Österreich für "überdemokratisiert"

Die Herausgeberin und via Stiftung Haupteigentümerin der Gratiszeitung Heute hat in einem Interview mit der Monatszeitschrift Datum Fragen über ihr Verhältnis zum politischen System aufgeworfen: „Wir leben in einem Land, das völlig überdemokratisiert ist“, meint Dichand in dem Streitgespräch mit Michael Fleischhacker etwa. Sie will verstärkt in der Politik mitmischen: „Wir waren in der Schulgeschichte viel zu sanft, da hätten wir jede Woche einen von den Blockierern auf das Cover nehmen müssen.“ Dichand, die ihre Anteile an der Zeitung steuerschonend in einer Familienstiftung geparkt hat (Begünstigte sind sie und ihre Kinder), findet auch deutliche Worte zur Debatte um die Reichensteuer: Die dahingehenden Vorstöße der SPÖ hält sie für „besonders dumme Ideen der Sozialdemokratie“. Sie halte nichts von ‚Bash the rich‘“, erklärt Dichand, als Frau von Christoph Dichand seit Jahren Teil des millionenschweren Zeitungs-Clans.
Obwohl die Krone nach dem Tod Hans Dichands keine journalistischen Kampagnen mehr gewann, will dessen Schwiegertochter dieses verpönte Instrument bei Heute verstärkt verfolgen, kündigt sie an.
„Einzigartig“ findet Dichand übrigens die Wiener Stadtpolitik. Heute werde deshalb auch einige dieser Stadträte weiter „unterstützen“, sagt sie. Und betont: „Nicht, weil die bei uns viel schalten.“
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