Argentinien verlängert Umschuldungsangebot bis 2. Juni

Kein Strom in Buenos Aires
Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas versucht weiter, sich mit ihren Gläubigern zu einigen.

Kurz vor Fristende hat die argentinische Regierung ihr Umschuldungsangebot an die privaten Gläubiger erneut verlängert. Bis zum 2. Juni könnte mit den Eignern von nach ausländischem Recht ausgegebenen Staatsanleihen nun weiter nach einer Lösung im Schuldenstreit gesucht werden, teilte das Finanzministerium in Buenos Aires am Donnerstag mit.

Eigentlich wäre am Freitag die Frist abgelaufen und Argentinien damit weiter auf eine Staatspleite zugesteuert. Die Schulden der zweitgrößten Volkswirtschaft in Südamerika sind zu den aktuellen Bedingungen nicht mehr tragfähig. Deshalb fordert Argentinien Zugeständnisse von den Gläubigern.

Beispielsweise sollen sie auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten. Ein erstes Angebot der Regierung, das einen Schuldenschnitt und ein Zahlungsmoratorium bis 2023 vorsah, lehnten die großen Gläubiger ab. Derzeit wird nachverhandelt.

Argentinien steckt in einer schweren Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Inflationsrate betrug zuletzt mehr als 50 Prozent, für das laufende Jahr wird mit einem Rückgang der Wirtschaftskraft von 5,7 Prozent gerechnet.

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