Prekäre Arbeitsbedingungen: Paketzusteller schuften am Limit

Prekäre Arbeitsbedingungen: Paketzusteller schuften am Limit
Immer mehr Menschen bestellen bequem aus dem Internet. Die Paketbranche boomt – doch die Arbeitsbedingungen für Boten und Zusteller sind prekär.

Bis zu 500.000 Pakete werden täglich in Österreich zugestellt. Um die zunehmende Paketflut stemmen und eine schnelle Lieferung garantieren zu können, setzen große Paketdienstleister wie DPD, Hermes oder Amazon auf Subunternehmen, die sich um die Lagerung und Paketzustellung bis vor die Haustür kümmern. Das Problem dabei: Beschäftigte sind meist nicht angestellt, müssen sich selbst versichern und kennen ihre Arbeitsrechte nicht.

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Arbeitsbedingungen

Johanna Neuhauser vom Institut für Soziologie an der Uni Wien hat sich in einer Studie mit den Arbeitsbedingungen in der Paketlogistik beschäftigt. Sie bestätigt: „Die Branche ist geprägt von Auslagerungen und Subunternehmen. Je weiter die Arbeitnehmer vom Hauptunternehmen entfernt sind, desto prekärer die Situation.“ Hinzu kommt, dass die meisten Beschäftigten keine österreichische Staatsbürgerschaft haben. 2022 lag der Anteil ausländischer Beschäftigter bei Post-, Kurier- und Expressdiensten bei insgesamt 27 Prozent.

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