Angeblicher Übergriff im Job: Asfinag stellt Ombudsfrau ein

(Symbolbild)
Die 2700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden gebeten, Belästigungen und Übergriffe im Job an die neue Ombudsfrau zu melden.

Nach den Vorwürfen gegen Asfinag-Vorstand Klaus Schierhackl (ÖVP) wegen angeblicher verbaler sexueller Belästigung hat der staatliche Autobahnbetreiber jetzt eine Ombudsfrau engagiert. Die 2700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden gebeten, Belästigungen und Übergriffe im Job an die neue Ombudsfrau zu melden.

Damit sich die Aufarbeitung nicht zu lange hinzieht, wurde für die Meldungen eine Frist bis zum 7. Jänner gesetzt. Die Ombudsfrau gibt die Meldungen an die vom Aufsichtsrat eingesetzte Kommission weiter, auf Wunsch der betroffenen Mitarbeiter auch anonymisiert. Die Kommission setzt sich aus einem Juristen, einer Psychologin und einem Mediator zusammen.

Die Vorwürfe gegen Schierhackl sollen im ersten Quartal 2019 geklärt werden, hofft man im Aufsichtsrat. Es gilt die Unschuldsvermutung. Schierhackl vermutet wie berichtet eine Intrige eines Abteilungsleiters. Der behauptete Vorfall liegt länger als vier Jahre zurück.

Spätestens bis zum Frühjahr will die Asfinag auch den Ersatz für Vorstandsdirektorin Karin Zipperer gefunden haben. Die SPÖ-nahe Managerin hatte im November nach nur einem Jahr das Handtuch geworfen und von sich aus gekündigt. Als Grund nannte sie Streitereien mit Schierhackl. Zipperer, der sowohl vom Aufsichtsrat als auch vom Verkehrsministerium gute Arbeit attestiert wird, ist freigestellt und hat die Asfinag verlassen.

Schierhackl arbeitete zehn Jahre lang mit Zipperers Vorgänger, dem SPÖ-nahen Technik-Vorstand Alois Schedl zusammen, hatte sich aber klar als „Einser“ positioniert.

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