AMS-Betriebsrat ist mit Personalaufstockung "halbzufrieden"

Arbeitsmarktservice
Verwaltungsrat fixierte Personalpaket. Betriebsrat hat potenzielle gewerkschaftliche Maßnahmen ausgesetzt.

Die geplante Personalaufstockung beim Arbeitsmarktservice (AMS) ist heute vom AMS-Verwaltungsrat fixiert worden. Der Zentralbetriebsrats-Vorsitzende des AMS, Heinz Rammel, zeigte sich mit dem Personalpaket "halbzufrieden", plant aber keine gewerkschaftlichen Maßnahmen.

Der AMS-Verwaltungsrat wird vom Finanz- und Sozialministerium, der Arbeiterkammer, Gewerkschaft, Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung beschickt. Die Entscheidungen - u.a. zu Budget und Personal - fallen per Mehrheitsbeschluss.

Das Arbeitsmarktservice muss sich aufgrund der Coronakrise um viele Arbeitslose und Kurzarbeitsanträge kümmern. Der AMS-Zentralbetriebsrat fordert zuletzt 700 bis 800 zusätzliche Planstellen.

Arbeitsministerin Aschbacher und Finanzminister Gernot Blümel (beide ÖVP) hatten vergangenen Dienstag einen Personalaufbau beim AMS verkündet. Der für heuer geplante Stellenabbau beim Arbeitsmarktservice von 150 Planstellen wurde gestoppt.

Bis Ende 2023 erhält das AMS außerdem zusätzliche 350 Planstellen, davon 250 für die Vermittlung. 100 Personen von der Buchhaltungsagentur des Bundes werden an das AMS übermittelt.

Bei der vergangenen Freitag zu Ende gegangenen Urabstimmung unter den AMS-Mitarbeitern hatten sich laut Betriebsratsangaben rund 96 Prozent dafür ausgesprochen, mögliche gewerkschaftliche Maßnahmen persönlich zu unterstützen.

Nach der heute fixierten Personalaufstockung seien potenzielle gewerkschaftliche Maßnahmen ausgesetzt, sagte der AMS-Zentralbetriebsrats-Chef Rammel zur APA. "Wir kämpfen aber weiter für eine adäquate Ausstattung."

Die Mitarbeiter von der Buchhaltungsagentur würden sich nur um die Abrechnung der Kurzarbeit kümmern und könnten nicht als AMS-Planstellen gerechnet werden, so Rammel. Ziel des Betriebsrates sei es die Buchhaltungsagentur-Mitarbeiter in "echte Planstellen umzuwandeln".

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