Amazon-Aktie auf Rekordhoch: Bezos macht in Corona-Krise Milliarden

FILE PHOTO: Amazon founder and CEO Jeff Bezos laughs as he talks to the media while touring the new Amazon Spheres during the grand opening in Seattle
Das Vermögen des Amazon-Chefs stieg seit Jahresbeginn um 24 Mrd. auf 138,5 Mrd. Dollar. Grund ist der anhaltende Höhenflug der Amazon-Aktie.

Die Corona-Pandemie legt die US-Wirtschaft lahm, Millionen Amerikaner müssen Abstriche machen, doch der reichste Mensch der Welt wird noch reicher. Das Vermögen von Amazon-Chef Jeff Bezos ist dem Bloomberg Billionaires Index zufolge seit Jahresbeginn um 24 Milliarden auf 138,5 Milliarden Dollar (126,1 Mrd Euro) gestiegen.

Grund ist der anhaltende Höhenflug der Amazon-Aktie. Sie legte am Dienstag um gut fünf Prozent zu und erreichte ein neues Rekordhoch, von dem der Konzerngründer als Großaktionär profitiert.

Amazons Lieferdienste sind in der Corona-Krise sehr gefragt. Der weltgrößte Online-Händler tut sich zwar mit dem Ansturm schwer, viele Kunden müssen derzeit lange warten oder können keine Bestellungen aufgeben. Amazon wird zudem vorgeworfen, nicht genug für den Mitarbeiterschutz zu tun. Der Konzern ist mit Protesten konfrontiert und steht wegen umstrittener Kündigungen in der Kritik. Anleger stört das jedoch nicht, trotz des allgemeinen Kurssturzes an den Börsen ist die Amazon-Aktie seit Jahresbeginn um fast ein Viertel gestiegen.

Nach Kritik an Schutzmaßnahmen: Amazon entließ Mitarbeiter

Unterdessen hat Amazon wegen wiederholter Verstöße gegen interne Richtlinien drei Mitarbeiter in den USA entlassen. Die Mitarbeiter hatten zuvor mangelnde Corona-Schutzmaßnahmen kritisiert. "Kein Unternehmen sollte seine Mitarbeiter dafür bestrafen, dass sie sich umeinander kümmern, vor allem während einer Pandemie!", so einer der beiden entlassenen User Experience Designer. 

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Amazon erklärte, dass zudem ein Lagerarbeiter in Minnesota, "wegen unangemessener Sprache, Verhalten und Verletzung von Richtlinien zur sozialen Distanzierung" entlassen wurde. "Wir respektieren das Recht der Mitarbeiter, zu protestieren", so Amazon. Dies sei jedoch kein Freifahrtsschein für Handlungen, die die Gesundheit, das Wohlbefinden oder die Sicherheit der Kollegen gefährden. Das Unternehmen ging nicht näher auf die Details der Kündigungen ein. 

Der weltgrößte Online-Händler sieht sich in den USA einer verstärkten Prüfung durch Gesetzgeber und Gewerkschaften ausgesetzt, ob er genug tut, um die Mitarbeiter vor dem neuartigen Coronavirus zu schützen.

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