Airport City am Wiener Flughafen wird weiter ausgebaut
Von einem Ansturm von Unternehmen, „wie wir ihn zuvor noch nie gesehen haben“, spricht Flughafen-Vorstand Günther Ofner. Jede Woche würden mehrere Unternehmen am Flughafen Wien anklopfen. Derzeit werden gerade große Projektabschlüsse über eine vermietete Fläche von 6.000 bis 8.000 Quadratmeter verhandelt.
Am Dienstag wurde ein neues Hotelprojekt präsentiert. Im Frühjahr 2023 soll mit dem Bau des 510 Betten großen „Vienna House Easy“ begonnen werden und eineinhalb Jahre später eröffnet werden. Dann stehen am Airport-Gelände mehr als 1.400 Hotelzimmer zur Verfügung.
Dahinter steht das internationale Hotel-Franchise-Unternehmen Wyndham, das die Marke „Vienna House“ aufgebaut hat. Dazu gehören mehr als 40 Hotels in Europa, „jetzt endlich das erste Vienna House in Wien“, amüsiert sich Wyndham-Manager Dimitris Manikis.
Bauherr ist die Wiener Mamma Group, die 45 Millionen in das Gebäude mit viel Holz und Grün investiert, die Fläche ist vom Flughafen angemietet. Das Hotel liegt direkt neben dem VIP & General Aviation Terminal an der B9 und wird mit dem Airport durch Shuttle-Dienste verbunden. Die Fläche zwischen Flughafen und OMV-Raffinerie sei ökologisch als ehemalige Deponie weniger sensibel und für den Airport Entwicklungsgebiet.
2025/26 soll eine Autobahnabfahrt das Gelände verkehrsmäßig anbinden, erklärt Ofner. Gleichzeitig werde die Bahnverbindung nach Bruck und Bratislava ausgebaut, demnächst startet das UVP-Verfahren. Der Bahnhof unter dem Flughafen wird dafür erweitert, Thema ist auch eine Anbindung nach Brünn.
Seit der Pandemie, als die Flugzeuge am Boden blieben, „hat das Konzept der Airport-City einen anderen Stellenwert. Es hat das Unternehmen Flughafen in der Krise stabilisiert“. Logistik, Lager- und Umschlagflächen sowie die Versorgungssicherheit hätten heute wesentlich mehr Bedeutung.
20.000 Mitarbeiter
Der Flughafen, der seine Schulden von 900 Millionen Euro mittlerweile auf null abgebaut hat, wird mittelfristig rund 150 Millionen Euro in weitere Office Parks (5 und 6) investieren. Office Park 3 wird abgerissen und neu gebaut, Ofner beziffert diese Kosten mit mindestens 75 Millionen Euro.
Derzeit sind am Airport 230 Betriebe mit mehr als 20.000 Mitarbeitern präsent, Trend stark steigend. Jedes Jahr „kommen rund 2.000 bis 3.000 Mitarbeiter dazu“, erklärt Ofner.
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