Airbus-Chef streut Boeing Rosen: "Bekommen das in den Griff"

Tom Enders führt Airbus nur mehr bis 10. April.
Scheidender Boss des deutsch-französischen Flugzeugbauers: "Bin überzeugt, dass Reputation nicht darunter leiden wird."

Boeing wird die Krise um den Absturz von zwei seiner 737-MAX-Flugzeuge nach Ansicht des scheidenden Airbus-Chefs Tom Enders bald bewältigen. "Ich bin überzeugt, dass die Boeing-Kollegen das Problem in den Griff kriegen und die Reputation nicht darunter leiden wird", sagte Enders am Freitag in München. Boeing sei nicht geschwächt. "Ich sehe da keine langfristigen Auswirkungen."

Vor drei Wochen war eine der neuen Boeing 737 MAX von Ethiopian Airlines in Äthiopien abgestürzt, 157 Menschen verloren ihr Leben. Beim Absturz einer Maschine des gleichen Typs waren im Oktober in Indonesien schon 189 Passagiere gestorben. Bis zur Feststellung der Ursache gilt praktisch weltweit ein Flugverbot für diese Flugzeug-Baureihe. Das Konkurrenzprodukt von Airbus ist der A320 neo.

Zulassungsprobleme befürchtet

Probleme befürchtet Enders für die künftigen Zulassungsprozesse für neue Maschinen - was zulasten der Hersteller ginge. Das Ansehen der US-Luftsicherheitsbehörde FAA habe darunter gelitten. Das könne etwa die Abstimmung zwischen der FAA und ihrem europäischen Pendant EASA erschweren, sagte Enders. Er führt den französisch-deutschen Flugzeugbauer noch bis zum 10. April.

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