Air Berlin startet das nächste Sparprogramm

Ein Flugzeug von Air Berlin steht auf dem Rollfeld.
Im dritten Quartal brach der Gewinn um 35 Prozent ein.

Für die angeschlagene deutsche Fluglinie Air Berlin war der vergangene Sommer alles andere als schön. Im dritten Quartal schrumpfte der Umsatz um 2,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (Ebit) brach - auch wegen der Kosten für den Konzernumbau - um 35 Prozent auf rund 75 Millionen Euro ein.

Das abgeschlossene Sparprogramm "Turbine" zeigt aber Wirkung. Die Einsparungen summieren sich auf 175 Millionen Euro pro Jahr. Das reicht allerdings noch nicht, Air Berlin will im Sommer ein weiteres Sparprogramm starten. Dieses soll die Kosten bis zum Jahr 2016 um 400 Millionen Euro pro Jahr senken. Erreicht werden soll das durch den Abbau von Mitarbeitern, die Ausdünnung des Streckennetzes, eine stärkere Zusammenarbeit mit der ebenfalls angeschlagenen Alitalia sowie eine Vereinheitlichung der Flotte. Die Umstellung auf die Airbus A320-Familie soll bis Ende 2016 abgeschlossen sein, die Boeing 737-Maschinen sollen aus der Flotte ganz verschwinden.

Prinzip Hoffnung

Für den Rest des Jahres ist die Air Berlin optimistisch. "Das Jahresschlussquartal hat zufriedenstellend begonnen", hieß es im Zwischenbericht, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Auf Basis der bisherigen Buchungen rechnet die Airline mit leicht wachsenden Umsätzen und einer Steigerung des operativen Gewinns um einen zweistelligen Millionen-Betrag.

Das nächste Sparprogramm umsetzen wird Stefan Pichler müssen. Der frühere Thomas-Cook-Chef löst im Februar Wolfgang Prock-Schauer an der Spitze der Airline ab. Pichler will die Air Berlin nachhaltig in die Gewinnzone bringen. In den vergangenen fünf Jahren hat die Fluglinie nur einmal Gewinne geschafft. In die Krise geschlittert ist die Airline wegen eines übereilten Expansionskurses.

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