36 Mrd. Tonnen: Kohlendioxid-Ausstoß 2013 auf Rekordhoch

Starker Verkehr auf einer mehrspurigen Straße in Peking unter einer Fußgängerbrücke hindurch.
Damit mehr als 60 Prozent über dem Wert von 1990. Größter Emittent ist China.

Meist ist die Freude über Rekorde groß - bei der Spezies der Klimaforscher ist das nahezu nie der Fall. Jüngster Schock: Der durch die weltweite Verbrennung fossiler Brennstoffe verursachte Kohlendioxid-Ausstoß erreicht nach Angaben von Wissenschaftern in diesem Jahr einen Rekordwert von 36 Milliarden Tonnen.

Dies ist das Ergebnis des "Global Carbon Project", unter Mitwirkung des Tyndall Centre for Climate Change Research an der University of East Anglia (UEA).

Damit liegt der für dieses Jahr prognostizierte Anstieg von 2,1 Prozent bei den weltweiten Emissionen durch fossile Brennstoffe 61 Prozent über dem Niveau von 1990, dem Ausgangspunkt für das Kyoto-Protokoll.

"Die Regierungen, die diese Woche in Warschau zusammenkommen, müssen sich darauf einigen, wie sie diesen Trend umkehren", sagte die leitende Wissenschafterin Corinne Le Quere vom Tyndall-Zentrum an der UEA.

"Die Emissionen müssen signifikant und schnell zurückgehen, wenn wir den weltweiten Klimawandel auf unter zwei Grad begrenzen wollen. Weitere Emissionen führen in jedem Jahr zu einer weiteren Erwärmung und zu einem Wandel des Klimas", teilte Le Quere am Dienstag anlässlich der Veröffentlichung des jüngsten Berichts über den weltweiten Kohlenstoffhaushalt mit.

"Carbon Atlas"

Eine Karte Europas aus dem Jahr 2012, die Österreich mit 60 MtCO₂ hervorhebt.
Begleitet wurde die Veröffentlichung durch den Start der neuen Internet-Plattform"Carbon Atlas", die die größten Emittenten von Kohlenstoffdioxid im Jahr 2012 anschaulich darstellt. Größter Emittent ist demnach China mit 27 Prozent, gefolgt von den USA mit 14 und der EU mit zehn Prozent.
Eine Weltkarte zeigt die größten Klimasünder und ihre CO2-Emissionen.

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