Besonderer Einsatz

Besonderer Einsatz
Wichtige Botschaft: WE&ME Foundation will die Aufklärung und Forschung bei der Erkrankung ME/CFS vorantreiben.

Betroffenheit ist oft der stärkste Motor für etwas Großes. So auch im Falle der Familie Ströck. Die Inhaber der bekannten Bäckerei-Kette, Gabriele und Gerhard Ströck, sahen sich damit konfrontiert, dass ihre Söhne nacheinander erkrankten. Sie litten unter anderem an Schwindel, extremer Schwäche sowie neurologischen Störungen. Eine schlüssige Diagnose erfolgte trotz zahlreicher Untersuchungen nicht. „Bei meinem einen Sohn hieß es, er leide unter Depressionen, aber das hat nicht ins Bild gepasst“, erzählt Gerhard Ströck. „Letztlich hat erst ein Besuch auf der Stanford University Klarheit gebracht: Christoph und Philipp sind an ME/CFS erkrankt.“

Schmerzen, Muskelkrämpfe, Schlaf- sowie Konzentrations-, Merk- und Wortfindungsstörungen – die Liste der Symptome ist bei Myalgischer Enzephalomyelitis/dem Chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS) lang. Eine Therapie oder Heilung gibt es für die schwere neuroimmunologische Erkrankung nicht.

In die Hand nehmen

In Österreich sind keine genauen Zahlen bekannt, wie viele Menschen unter ME/CFS leiden. „Es gibt auch kein Zentrum, das auf diese von der WHO anerkannten Krankheit spezialisiert ist“, sagt Gerhard Ströck. „Und es gibt vor allem kaum Forschung – also war es klar, dass wir etwas unternehmen müssen.“ So gründeten Gabriele und Gerhard Ströck die WE&ME Foundation, eine Privatstiftung, die sich zum Ziel gesetzt hat, Aufklärung zu betreiben, für die ME/CFS-Betroffenen Ambulanzen zu etablieren sowie die Forschung voranzutreiben. „Unser Ziel muss sein, dass die Betroffenen ein halbwegs erträgliches Leben führen können“, so Gerhard Ströck.

weandmecfs.org

600.000 Euro werden von der WE&ME Foundation und dem Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds  (WWTF) in explorative Forschungsprojekte zu post-akuten Infektionskrankheiten wie ME/CFS bereitgestellt. Die besten Ansätze, die sich mit Ursachen, Diagnostik und / oder mit der  Therapie beschäftigen, sollen gefördert werden. Joint Projects, also gemeinsame Projekte von Wissenschafter*innen in Wien und Niederösterreich, sind ebenfalls möglich.

www.wwtf.at