"Spiegeltrick" kostet Italien-Urlauber bis zu 300 Euro

"Spiegeltrick" kostet Italien-Urlauber mehrere Hundert Euro (Symbolbild).
Bibione, Jesolo oder Caorle – zur Urlaubshochsaison zieht es besonders viele deutsche und österreichische Touristen in nahegelegene Gebiete an die obere Adria. Doch der ÖAMTC und auch zahlreiche TikTok-User warnen Reisende vor einer gängigen Betrugsmasche, die gerade in den beliebten Ferienregionen zunehmen auftritt. Die Rede ist vom sogenannten "Spiegeltrick", der in Italien inzwischen weit verbreitet und ein lukratives Geschäft für organisierte Betrüger ist.
Was ist der "Spiegeltrick"?
Bei dieser Masche werfen die Betrüger aus einem fahrenden Auto auf der Nebenspur oder aus einem geparkten Fahrzeug einen Stein oder einen anderen kleinen Gegenstand gegen das Auto der Touristen. Ziel ist, durch den lauten Knall den Eindruck zu erwecken, dass man den Seitenspiegel des Betrügerautos gestreift hat.
Stein gegen Auto geworfen: Unfall wird vorgetäuscht
Das Fatale daran: Das Auto ist bereits vor dem vorgetäuschten Unfall präpariert und beschädigt. Anschließend versuchen die Täter mit Hupen und Lichtsignalen, die Urlauber zum Anhalten zu bewegen.
Auf dem Parkplatz oder Seitenstreifen weisen sie die Opfer dann auf den angeblich beschädigten Außenspiegel hin und verlangen Schadenersatz - meist in bar, zwischen 100 und 300 Euro. Der Betrag ist nicht zufällig gewählt: Die Summe ist hoch genug, um sich für die Kriminellen zu lohnen, aber niedrig genug, um Betroffene zum Zahlen zu bewegen.
Um Druck auszuüben, drohen sie zusätzlich mit der Polizei oder möglichen Problemen mit der Versicherung, um die Urlauber zum schnellen Handeln zu drängen.
- Betrüger werfen Stein gegen fahrendes Auto
- Vortäuschung eines Unfalls durch Knall
- Anhalten wird erzwungen
- Hinweis auf angeblichen Schaden
- Geldforderung in Höhe von 100 bis 300 Euro
"Spiegeltrick": Wie schützt man sich gegen die Betrugsmasche?
- Nicht anhalten: Der ÖAMTC rät weiterzufahren, wenn man außer dem Knall nichts Ungewöhnliches (keine sichtbaren Schäden) bemerkt hat.
- Im Auto sitzen bleiben: Hält man doch an, sollte man im Fahrzeug bleiben und nicht aussteigen.
- Wertsachen und Bargeld verstauen: Wertgegenstände sollten nicht sichtbar im Auto liegen.
- Polizei rufen: Im Zweifelsfall bei den Betrügern darauf bestehen, die Polizei mit einzubeziehen – das kann abschreckend wirken.
- Nicht bezahlen: Auf keine Geldforderungen eingehen.
- Beweise sichern: Fotos und Videos vom Fahrzeug machen.
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