User können Trump nicht auf Instagram entfolgen: Das sagt Meta

Zahlreiche US-Amerikaner berichteten auf Social Media, dass demokratische Inhalte auf Instagram ausgeblendet wurden.
Nach der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump machten zahlreiche US-Amerikaner einige interessante Entdeckungen auf Instagram. Während Hashtags und Beiträge über die republikanische Partei weiterhin aufrufbar sind, werden Inhalte über Demokraten eingeschränkt. Und: Viele Personen können Trump auf Instagram nicht entfolgen. Was hat es damit auf sich?
Einige User auf X merkten an, dass sie auf Facebook und Instagram dem offiziellen Account des US-Präsidenten entfolgt seien, die Änderung jedoch nicht angenommen wurde: "Ich habe dem Präsidenten, der First Lady und dem Vizepräsidenten jetzt schon dreimal auf Instagram entfolgt und blockiert."
Warum kam es überhaupt zu einem Follow? Nach der Amtseinführung von Donald Trump am 20. Jänner könnte bei einigen Nutzern von Facebook und Instagram Verwirrung entstanden sein. Plötzlich fanden sie sich als Follower des Republikaners oder seines Vizepräsidenten J.D. Vance wieder. Der Grund dafür liegt in den offiziellen Social-Media-Accounts der US-Regierung. Diese werden zentral vom Weißen Haus verwaltet und passen sich automatisch an den neuen Amtsinhaber an.
Meta äußert sich in Statements
Meta veröffentlichte gegenüber BBC ein Statement und äußerte sich zu den Problemen: "Wir sind uns eines Fehlers bewusst, der Hashtags im gesamten politischen Spektrum betrifft, und wir arbeiten schnell daran, ihn zu beheben." Nach sieben Stunden konnten die Hashtags wieder aufgerufen werden.
Meta-Firmensprecher Andy Stone erklärte gegenüber zdfheute: "Es gibt ein Problem, das die Möglichkeit beeinträchtigt, nach verschiedenen Hashtags auf Instagram zu suchen - nicht nur auf der linken Seite."
Stone äußerte sich auf Threads auch zu dem Problem, dass User den Präsidentschaftsaccounts aus dem Weißen Haus nicht entfolgen konnten: "Die User wurden nicht dazu gebracht, automatisch einem der offiziellen Facebook- oder Instagram-Konten des Präsidenten, des Vizepräsidenten oder der First Lady zu folgen. Diese Konten werden vom Weißen Haus verwaltet, so dass sich die Inhalte auf diesen Seiten mit einem Regierungswechsel ändern", erklärte der Meta-Sprecher. "Dies ist das gleiche Verfahren, das wir während des letzten Präsidentenwechsels angewandt haben. Es kann einige Zeit dauern, bis die Follow- und Unfollow-Anfragen bearbeitet werden, da diese Konten den Besitzer wechseln."
Hashtag #Democrats auf Instagram blockiert?
Zudem berichteten zahlreiche US-Amerikaner im Netz, dass Hashtags wie #democrat, #Democrats, #Biden oder #DNC (Kurzform des "Democratic National Committee") am 21. Jänner auf Instagram sowie Facebook blockiert beziehungsweise eingeschränkt wurden. User bekamen eine Benachrichtigung, dass das Unternehmen die Ergebnisse dieser Suche versteckt hatte und, dass die Ergebnisse für den gesuchten Begriff "sensible Inhalte" enthalten könnte.
Kurzzeitig war sogar der Hashtag #theleft nicht aufrufbar: "Instagram hat also nicht nur das # für US-Demokraten verboten, sondern auch den Hashtag für eine Fraktion im Europaparlament", berichtete @UnderscoreYara auf X, die den Partei-Account nicht aufrufen konnte.
Nach #republican konnte man hingegen immer noch suchen – dazu wurden mehr als drei Millionen Beiträge angezeigt. Nutzer wiesen darauf hin, dass man zwar immer noch nach demokratischen Inhalten suchen könne, nur nicht mit dem Hashtag. Besonders interessant: Auch der Hashtag #harris (bezogen auf Politikerin Kamal Harris) und #abortion (zu Deutsch: Abtreibung) war auf der Plattform ebenfalls nicht auffindbar.
Mark Zuckerberg und seine Meta-Änderungen
Meta-Chef Mark Zuckerberg hat nicht nur an Trumps Amtseinführung teilgenommen und eine Million US-Dollar (circa 959.780 Euro) an seinen Fonds gespendet, sondern auch im Vorfeld bereits eine Reihe von Änderungen an seinen Plattformen vorgenommen hat.
Im Jänner kündigte Meta eine umfassende Umgestaltung seiner Richtlinien für die Moderation von Inhalten auf seinen Plattformen an, wobei Zuckerberg die Wiederwahl Trumps als "kulturellen Wendepunkt" bezeichnete.
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