Unnötige Instagram-Käufe: Das geben Junge im Schnitt dafür aus
Es ist schon wieder passiert: Beim Scrollen durch den Instagram-Feed ist doch glatt diese trendige Sonnenbrille, die sowieso schon jeder hat, in den Warenkorb gewandert. Überhaupt ist der Influencer-Typ, der das Teil empfohlen hat, sympathisch – also warum nicht? Eine neue Umfrage zeigt nun, dass für solche "Spontankäufe" ordentlich Geld hingeblättert wird.
Ein Drittel vertraut auf Influencer
Laut einer Postbank-Umfrage orientiert sich mehr als ein Drittel der Jugendlichen mehrmals im Monat an den Empfehlungen eines Influencers oder einer Influencerin. Die wichtigsten Netzwerke für Kaufentscheidung sind dabei Instagram, TikTok und YouTube. Mehr als die Hälfte der 16- bis 18-Jährigen hat im letzten halben Jahr mindestens ein Produkt gekauft, weil es ihnen durch Influencer vorgeschlagen wurde. 2020 waren es im Vergleichszeitraum "nur" 41 Prozent.
Ausgaben: Über 150 Euro pro Monat
Die Konsumenten selbst geben dabei beachtliche Summen aus. Die monatlichen Ausgaben für Online-Einkäufe sind durchschnittlich von 117 Euro pro Monat auf 167 Euro pro Monat gestiegen. Hier ist auch ein Unterschied bei den Geschlechtern auszumachen. Während Jungs im Schnitt 217 Euro für diverse Online-Artikel ausgaben, waren es bei Frauen 116 Euro.
Beauty und Elektronik
Nicht jede Produktkategorie wird gleichermaßen stark von Influencern beeinflusst. Mode und Kosmetik sind jene Bereiche, in denen Influencer-Marketing besonders erfolgreich ist. Hier ist das Vertrauen der Käufer am größten. Auch bei Elektronik und Lifestyle-Produkten greifen viele Konsumenten auf Influencer-Empfehlungen zurück. Zögerlicher sind Käufer jedoch bei teureren Investitionsgütern wie Möbeln und Haushaltsgeräten.
Kritik an unaufrichtigen Empfehlungen
Trotz des zunehmenden Einflusses von Influencern gibt es auch Kritikpunkte. Ein Teil der Befragten bemängelt, dass Influencer oft ein "zu perfektes" Bild präsentieren und so unrealistische Erwartungen wecken. Hinzu kommt, dass Influencer durch Werbung in die Kritik geraten können, wenn sie unpassende oder unaufrichtige Empfehlungen aussprechen. Transparenz über gesponserte Inhalte und eine klare Kennzeichnung bezahlter Partnerschaften sind laut Umfrage für das Vertrauen der Konsumenten unerlässlich.
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