Warum ich Minecraft spiele

Ein Minecraft-Charakter steht mit einem Schwert vor zwei Zombies.
Aufbauen, eigene Welten erschaffen, mit Freunden zocken: 200 Millionen Menschen weltweit spielen dieses eine Computerspiel. Was macht die Faszination von Minecraft aus? Eine Spurensuche.

Julian ist 13 Jahre alt, kommt aus Wien Donaustadt und hat den KURIER drei Tage lang im Rahmen der berufspraktischen Tage besucht. Er hat kurze Meldungen geschrieben und uns bei der Morgenkonferenz über die Schultern geschaut. Am Ende haben wir ihn gebeten, uns einen Text über ein Thema zu schreiben, das ihn wirklich interessiert. Herausgekommen ist dieser Einblick in eine Welt, die weltweit 200 Millionen Menschen stundenlang zu fesseln vermag: Minecraft. Wir wissen jetzt, was der Enderdrache ist, und was Netherite. Und die älteren unter uns haben endlich auch eine Idee davon bekommen, was Minecraft so besonders macht. Vielen Dank dafür, Julian. 

von Julian Sedlacek

Minecraft ist für mich eines der faszinierendsten Spiele, die je entwickelt wurden. Ich spiele es selbst schon seit 2015 und bis heute begeistert mich die Freiheit, die es bietet. Kaum ein anderes Spiel lässt einem so viel Raum für Kreativität, Abenteuer und gemeinsames Erleben. Weltweit spielen über 200 Millionen Menschen regelmäßig Minecraft.

Seinen Ursprung hat Minecraft im Jahr 2009. Am 17. Mai veröffentlichte der schwedische Entwickler Markus „Notch“ Persson die erste Alpha-Version. Damals war das Spiel noch sehr einfach, aber das Prinzip – eine Welt aus Blöcken, in der man alles abbauen und wieder neu zusammensetzen kann – war revolutionär. Zwei Jahre später, am 18. November 2011, erschien die Vollversion. Seitdem ist Minecraft zu einem weltweiten Erfolg geworden. Das Entwicklerstudio Mojang stammt aus Stockholm und hat heute Standorte in Schweden und den USA.

Im Jahr 2014 verkaufte Notch das Spiel an Microsoft – für etwa 2,5 Milliarden US-Dollar (rund 1,9 Milliarden Euro). Seitdem hat Microsoft das Spiel stetig weiterentwickelt und viele neue Inhalte hinzugefügt. Ich finde es beeindruckend, dass Minecraft über die Jahre immer frisch geblieben ist und selbst 2025 noch regelmäßig Updates erhält.

Wenn ich Minecraft spiele, starte ich meistens eine neue Welt und beginne ganz von vorne. Anfangs habe ich nur meine Faust, mit der ich einen Baum abbaue, um Holz zu bekommen. Daraus baue ich meinen Crafting Table – den wichtigsten Gegenstand im Spiel. Danach stelle ich mir Werkzeuge her: zuerst aus Holz, dann Stein, später Eisen, Diamant und schließlich Netherite, wichtige Bausteine, um Rüstungen upzugraden.

Blaze, Nether und Enderdrache

Mein Ziel ist meistens, den Enderdrachen zu besiegen, aber oft verliere ich mich schon vorher im Bauen oder Erkunden der Welt. Jeder Spieler hat zehn Herzen am Beginn des Spiels, wenn man von Höhen abstürzt oder von einem Monster attackiert wird, verliert man diese. Um zum Enderdrachen zu gelangen, muss man zuerst mehrere Blaze besiegen. Das sind kleine Monster, die Feuer schießen können. Die Blaze finde ich in der Festung im Nether. Der Nether wiederum ist die "Hölle", in die ich nur durch ein Portal komme. Um den Enderdrachen besiegen zu können, brauche ich dann noch Blaze-Powder und Enderperlen. Es klingt kompliziert, aber jeder, der Minecraft spielt, kennt die Begriffe.

Ich liebe es, in Minecraft meine eigenen Städte, Häuser und Welten zu erschaffen. Besonders mit Freunden macht das Spiel richtig Spaß – gemeinsam Projekte planen, Rohstoffe sammeln und Abenteuer erleben. Auch die Verzauberungen faszinieren mich. Mein Favorit ist Mendig, weil ich damit meine Werkzeuge automatisch reparieren kann. Auf Platz zwei steht Unbreaking III, das die Haltbarkeit verlängert. Insgesamt gibt es über hundert verschiedene Verzauberungen, die auch bestimmte Stufen haben. Sie helfen meinem Charakter auf verschiedene Weise, besser im Spiel zu werden.

Ich spiele Minecraft meistens auf dem PC, aber das Spiel gibt es auch für PlayStation, Xbox, Nintendo Switch und Mobilgeräte. Auf dem PC kann man zwischen Java- und Bedrock-Version wählen. Ich persönlich bevorzuge die Java-Version, weil man dort Mods installieren kann, die das Spiel noch vielfältiger machen.

Ein riesiger Teil der Minecraft-Welt spielt sich auch auf YouTube ab. Ich schaue regelmäßig Videos von Creators, die in Hardcore-Welten überleben, PvP-Kämpfe austragen oder kreative Bauprojekte vorstellen. 

Einer meiner Lieblings-Youtuber ist BastiGHG mit 2,24 Millionen Abonnenten. Hier ein Video von einem "Gameplay", wo ich BastiGHG zusehen kann, wie er Minecraft spielt:

Es gibt unzählige Server mit spannenden Spielmodi – zum Beispiel Hypxel auf Java oder The Hive auf Bedrock. Besonders Skyblock und Murder Mystery spiele ich oft, weil sie viel Abwechslung bieten.

2025 wurde Minecraft sogar verfilmt – ein echter Kinofilm über mein Lieblingsspiel! Ich finde, das zeigt, wie groß der Einfluss dieses Spiels auf unsere Kultur geworden ist. Manche Fans sollen im Kino sogar so begeistert gewesen sein, dass sie mit Popcorn um sich geworfen haben.

Was mich an Minecraft so fasziniert, ist, dass es für jedes Alter geeignet ist. Egal, ob man fünf oder fünfzig Jahre alt ist – jeder kann etwas Eigenes erschaffen und Spaß haben. Es gibt immer etwas Neues zu entdecken, und genau das macht das Spiel für mich so besonders.

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