Zu viel Matcha-Latte: Frau landet im Krankenhaus

Matcha Latte
Eine Frau berichtete auf TikTok, dass sie ihre Vorliebe für das grüne Teepulver ins Krankenhaus gebracht hat.

TikTokerin Lynn Shazeen wird in Zukunft wohl vermehrt auf Matcha-Drinks verzichten. In einem Video erklärte die junge Frau, dass sie im Krankenhaus gelandet ist. Vor allem ihre Blutwerte zeigten, dass der übermäßige Matcha-Konsum negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit hatte. 

Matcha-Fan ins Krankenhaus eingeliefert

In einem Video, das fast sechs Millionen Aufrufe hat, zeigte Shazeen, dass sie im Krankenhaus war und ihr Aufenthalt durch ihren übermäßigen Matcha-Konsum ausgelöst wurde. "Ruhe in Frieden an meine Matcha-Obsession", heißt es in dem Video. 

In einem weiteren Beitrag erklärte die Userin, dass ihr Eisenspiegel extrem gesunken ist. "Ich musste Eiseninfusionen in Anspruch nehmen, um meinen Spiegel wieder anzuheben", erklärte Shazeen weiter, die betont, dass sie nicht täglich Matcha-Getränke konsumiert hätte, jedoch "jede zweite Woche".

"Matcha senkt den Eisengehalt? Wie konnte ich das nicht wissen?", kommentierte eine aufgebrachte Userin unter dem zweiten Video. "Dein Eisenwert war auf 6 Mikrogramm! Meiner war auf 9 Mikrogramm und ich bin fast gestorben😭. Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Ich liebe Matcha auch und wusste das nicht", berichtete eine weitere Userin. 

  • Ein normaler Eisenwert für Frauen zwischen 18 und 39 Jahren liegt laut Netdoktor zwischen 37 und 165 Mikrogramm pro Deziliter, bei Männern derselben Altersgruppe sind es 40 bis 155 Mikrogramm. 

Kann Matcha die Eisenaufnahme beeinflussen? 

Eine japanische Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen dem täglichen Konsum von grünem Tee und Kaffee und den Eisenwerten im Körper. Es wurden mehr als 10.000 Japaner und Japanerinnen im mittleren und hohem Alter befragt. Dabei stieß das Forscherteam auf folgende Schlussfolgerung: "Erhöhter Konsum von grünem Tee und Kaffee war bei Männern und Frauen, die die Menopause bereits beendet haben, mit niedrigeren Eisenwerten verbunden." Ältere Frauen, die die Menopause bereits beendet haben und mindestens drei Tassen Kaffee tranken, wiesen jedoch häufiger einen Eisenmangel auf als Frauen, die fast keinen Kaffee tranken.

Hoher Koffeingehalt in Matcha-Getränken 

Es wurde jedoch ein Unterschied bei jungen Frauen entdeckt: "Bei prämenopausalen Frauen war der Konsum von grünem Tee, nicht jedoch von Kaffee, mit niedrigeren Serumferritinwerten verbunden." 

Auch ein Fall aus China (2024) zeigt ähnliche Ergebnisse: Die Experten berichteten von einer Frau, die übermäßig viel grünen Tee konsumierte und daraufhin an einer Eisenanämie litt. Die Forscher betonten, dass dies zwar ein "seltener" Fall sei, er jedoch hindeute, dass selbst "kurzfristiger, moderater Konsum von grünem Tee zu schwerer Eisenanämie" vor allem bei jungen Frauen führen kann. Bereits zuvor wurde ein Zusammenhang eines verringerten Eisenspiegels und dem Konsum von mehr als drei Tassen Grüntees am Tag beobachtet. 

Auch der Koffeingehalt des Matcha-Puders sollte nicht unterschätzt werden, denn laut Verbraucherschutzexperten und -expertinnen sollten die Getränke nicht an Kinder, schwangere oder stillende Frauen ausgeschenkt werden. Je nach Rezeptur können die Drinkmischungen einen Koffeingehalt eines Espressos ausweisen. Zudem kann es auch mehr Koffein als herkömmlicher Grüntee aufweisen. 

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