Wollte Kinder beschützen: Mann (✝28) stirbt nach Messerattacke

Der selbstlose Einsatz eines US-Amerikaners führte zu seinem Tod, als er Frauen und Kinder vor einem pöbelnden Mann schützen wollte.
San Francisco trauert um Colden Kimber, der mehrere Frauen und Kindern vor einem Mann mit einem Messer beschützen wollte. Der Angreifer hatte die Gruppe an einer Zugstation belästigt und Kimber anschließend tödlich verletzt.
Messerattacke am Bahnhof
Wie The San Francisco Standard berichtet, beobachtete der 28-Jährige mit seiner Freundin am 26. Juli, wie ein Mann mehrere Frauen und Kinder an einer Zugstation im Stadtviertel Ingleside anschrie. Um die Betroffenen vor einer möglichen Attacke zu schützen, eilte Kimber zur Gruppe und schirmte sie vor dem 29-jährigen Angreifer ab.
Doch die Situation eskalierte, als Kimber von dem Mann laut der Staatsanwaltschaft "absolut grundlos" in den Hals gestochen wurde. Der 28-Jährige prügelte sich mit dem Angreifer und warf ihn auf die Sitze auf dem Bahnsteig. Der Verdächtige floh nach dem Kampf und ließ den blutenden US-Amerikaner zurück, der nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte ins San Francisco General Hospital eingeliefert wurde.
Colden Kimber verstarb kurz darauf im Krankenhaus.
Freunde und Familie nehmen Abschied
Der US-Amerikaner war nicht nur ein begnadeter Fahrradmechaniker, der Bikes in einem Shop in San Francisco reparierte, sondern auch ein talentierter Athlet. Er war in der lokalen Radsportszene bekannt und war für das Dolce Vita Cycling Team als Rennradfahrer bekannt. "Ich habe von ihm gelernt. Dank ihm habe ich eine bessere Werkstatt. Er war ein toller Mann, und ich hatte große Hoffnungen für ihn", sagte sein Chef gegenüber dem Medium.
"Er war ein sehr beschützender großer Bruder und hat mich sehr beschützt", erzählte seine Schwester Lara Litchfield-Kimber weiter. Die Mutter des Verstorbenen beschrieb ihn laut Nachrichtensender KTVU Fox 2 San Francisco als "intelligenten und fürsorglichen" Mann.
Gedenkradtour im September geplant
Seine Familie hat ein Spendenkonto für den 28-Jährigen eingerichtet, um das Begräbnis und die aufkommenden Gerichtskosten zu begleichen. "Colden hinterlässt seine liebevolle Partnerin, mit der er sieben Jahre lang zusammen war, seine kleine Schwester, die gerade mit dem Rennradfahren angefangen hat, junge und alte Freunde, seine geliebten Radsport- und Hockey-Communitys auf beiden Seiten des Landes und seine Familie, die sehr stolz auf den Mann ist, der er geworden ist", heißt es auf der GoFundMe-Webseite. Am 7. September ist eine Gedenkradtour rund um die Polo Fields im Golden Gate Park geplant, wo Kimber regelmäßig gefahren ist.
Der 29-jährige Angreife muss sich im September vor Gericht verantworten. In einem Prozess werden ihm Mord und Kindesgefährdung vorgeworfen.
Kommentare