USA

Vergnügungspark: Mädchen (†6) fällt 33 Meter aus Fallturm – tot

Freifallturm
Nach dem tragischen Tod eines Mädchens wurde der Unfall in einem US-amerikanischen Vergügungspark vor Gericht verhandelt.

Eine Familie aus Colorado trauert um das Mädchen Wongel Estifanos. Die Sechsjährige war 2021 mit ihrer Familie in Glenwood Springs auf Urlaub, als sich eine Tragödie ereignete. Das Kind ist in einer Geisterbahn mitgefahren, als sie plötzlich aus dem Fahrgeschäft namens Haunted Mine Drop 33 Meter in die Tiefe fiel. Kurz darauf war Estifanos tot.

Mädchen war nicht angeschnallt 

Bei dem Fahrtgeschäft handelt es sich um eine unterirdische Fallturm-Attraktion, bei der die Fahrgäste in einen Minenschacht stürzen. Laut CBS News war das Kind nicht angeschnallt, was dazu führte, dass es aus dem Haunted Mine Drop fiel. Die Sechsjährige hätte sich auf die Sicherheitsgurte gesetzt, anstatt sie anzulegen. Ein Mitarbeiter hätte diese nicht vor der Fahrt vorbereitet und auch nicht kontrolliert, als Estifanos bereits im Wagen saß. 

"[Ihr] Onkel nahm Wongel, zwei seiner eigenen Kinder, seine Frau und einen weiteren Verwandten mit auf den Haunted Mine Drop", heißt es in einer Beschwerde, in die People Einsicht hatte. Als die Fahrt am Ende des Minenschachts zum Stillstand kam, fragte Wongels Onkel sie, ob ihr die Fahrt gefallen habe. Doch der Mann realisierte schnell, dass seine Nichte nicht mehr in ihrem Sitz saß und sah kurz darauf ihren Leichnam am Boden des Minenschachts. 

Mitarbeiter ignorierten Alarm

Das Mädchen soll durch den Sturz "zahlreiche Knochenbrüche, Hirnverletzungen sowie innere und äußere Schnittwunden" erlitten haben, nachdem es aus dem Sitz geschleudert wurde. Ihr Tod hätte laut Experten verhindert werden können: Ein Alarmsystem soll die Mitarbeiter auf ein Problem aufmerksam gemacht haben, was sie daran hinderte, die Fahrt zu starten. Die Angestellten, die nur zwei Monate vor dem Unfall eingestellt worden waren, sollen daraufhin "mehrere falsche Handlungen" unternommen haben. Sie setzten die Sicherheitsgurtmonitore der Fahrattraktion zurück, wodurch sie die Fahrt starten konnten.  

Laut dem Bericht würde der Vorfall "das Ergebnis mehrerer Bedienungsfehler" und "Verstöße gegen die Vorschriften für Vergnügungsfahrgeschäfte und -geräte in Colorado" sein. Zudem sollen die Mitarbeiter, die sich um das Fahrgeschäft kümmerten, erst zwei Monate vor dem Unfall eingestellt worden sein. Die Polizei ermittelte in dem Fall und der Haunted Mine Drop wurde geschlossen. 

Familie bekommt über 205 Millionen US-Dollar

In 2022 verklagte die Estifanos-Familie den Vergnügungspark, Anfang September landete der Fall vor Gericht und der Familie wurde über 205 Millionen US-Dollar Entschädigung zugesprochen. "Dieses Urteil wird viele Leben retten", sagte Dan Caplis, der Anwalt der Familie,  in einer Erklärung. "Wongels Eltern sind der Jury sehr dankbar, dass sie die Wahrheit gesagt und das Unternehmen zur Verantwortung gezogen hat."

Das zuvor untersuchte Fahrtgeschäft wurde im Juni 2023 unter dem neuen Namen Chrystal Tower neu eröffnet.

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