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Nach Schul-Attentat: Mädchen (12) überlebt mit Kugel im Kopf

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Sophia Forchas wurde während eines Attentats in den Kopf geschossen. Die Kugel steckte in ihrem Schädel, eine Not-OP rettete ihr das Leben.

Während eines Schulgottesdienstes an der Annunciation Catholic School am 27. August ereignete sich ein erschütterndes Attentat. Ein Schütze hatte durch die Fenster einer Kirche geschossen. Dabei wurden zwei Kinder im Alter von acht und zehn Jahren getötet. Insgesamt 21 Personen wurden verletzt

Mädchen überlebt Schuss in Kopf

Unter den Verletzten war auch die Schülerin Sophia Forchas, die am schwersten verwundet wurde. Wie ABC News berichtet, wurde die Zwölfjährige in den Kopf getroffen. Sophias Mutter, eine Krankenschwester bei Hennepin Healthcare, erfuhr erst von der Schusswunde ihrer Tochter, als sie zur Arbeit kam, um bei der Behandlung der Opfer zu helfen. 

Forchas wurde in die medizinische Einrichtung, wo ihre Mutter arbeitet, eingeliefert und notoperiert. Laut dem Neurochirurgen Dr. Walt Galicich sei eine Kugel in ihrem Gehirn stecken geblieben und habe schwere Schäden verursacht. Unter anderem wurde ein großes Blutgefäß verletzt. Um den Druck in ihrem Kopf zu lindern, mussten die Chirurgen die linke Schädelhälfte entfernen.

Dass Forchas den Angriff überlebt hat, grenzt laut ihren Ärzten und ihrer Familie an ein Wunder. Sie zeige Anzeichen einer neurologischen Genesung – nur wenige Wochen nachdem die Ärzte unsicher waren, ob sie überleben würde. In dieser Woche soll das Mädchen von der Intensivstation in ein stationäres Rehabilitationsprogramm verlegt werden. 

"Sophia ist stark, mutig und unerschütterlich in ihrem Kampf um Heilung. Wir bitten euch, weiterhin für sie zu beten, während sie diesen Weg der Genesung geht. Es ist Gottes Wille, dass sie es so weit geschafft hat", sagte ihre Familie in einer Erklärung der medizinischen Einrichtung

Terrorverdacht nach Attentat erhärtet

Nach der Tat hat sich der Verdächtige selbst getötet. Heimatschutzministerin Kristi Noem zufolge handelte es sich bei dem Attentäter um einen 23 Jahre alten Mann, der sich als Transfrau identifiziert haben soll. Transpersonen sind Menschen, die sich ihrem biologischen Geschlecht nicht zugehörig fühlen. Der Bürgermeister von Minneapolis, Jacob Frey, warnte davor, den Angriff als Anlass für Anfeindungen gegen Transgender-Personen zu nehmen.

Die US-Bundespolizei FBI sieht den Terrorverdacht nach dem Angriff erhärtet. Bei den Ermittlungen gesammelte Beweise wiesen auf einen von Hass motivierten Akt von Inlandsterrorismus hin, schrieb FBI-Chef Kash Patel auf der Online-Plattform X. Die Staatsanwaltschaft ortete beim Täter einen geballten Hass auf viele Gruppen.

Der Täter habe sich in einem Manifest und in Inschriften auf den Waffen antireligiös und antikatholisch geäußert. Auch habe er Hass gegen Juden geäußert und zu Gewalt gegen sie aufgerufen, unter anderem mit Verweis auf den Holocaust. Patel bestätigte auch frühere Angaben, wonach auf einem der Gewehrmagazine ein Aufruf zu Gewalt gegen US-Präsident Donald Trump gestanden habe.

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