Will keiner: Musk verkauft seine Cybertrucks an eigene Firmen

Teslas Cybertruck (Symbolbild).
Elon Musk bekommt seine Cybertrucks scheinbar nicht los. Nun setzt er auf eine ungewöhnliche Maßnahme, um Bestand zu verringern.

Der futuristische Cybertruck von Tesla scheint nicht den erhofften Verkaufserfolg zu bringen. Das Käuferinteresse ist nämlich deutlich geringer als erwartet. Um die Lagerbestände zu reduzieren, greift Tesla-Chef Elon Musk zu einem ungewöhnlichen Mittel: Der Verkauf an eigene Unternehmen.

Großer Verkaufs-Flop

Laut The Verge wurden im dritten Quartal 2025 lediglich 5.385 Trucks verkauft – ein Rückgang von 63 % im Vergleich zum Vorjahr. Seit der Markteinführung Ende 2023 summieren sich die Verkäufe auf etwa 16.000 Fahrzeuge, weit entfernt von Musks ursprünglichem Ziel von 250.000 Einheiten pro Jahr.

SpaceX von Musk kauft Cybertrucks

Um die unverkauften Bestände zu reduzieren, haben SpaceX und xAI, ebenfalls Unternehmen von Musk, Hunderte Cybertrucks übernommen. Diese sollen die bestehenden Flottenfahrzeuge mit Verbrennungsmotor ersetzen. Wes Morrill, Chefingenieur des Cybertrucks, relativierte die Übernahme-Strategie auf X (vormals Twitter): "Es ist großartig zu sehen, wie die ICE-Flotten von Tesla und SpaceX durch den Cybertruck ersetzt werden. Als wir ihn entwickelten, war das immer Teil unseres Traums". 

Spott auf Social Media

In den sozialen Netzwerken stößt Elon Musks Entscheidung, unverkaufte Cybertrucks an seine eigenen Unternehmen SpaceX und xAI zu verkaufen, auf geteilte Reaktionen. Auf Reddit und anderen Plattformen äußern sich viele Nutzer mit Spott, Kritik – und teils offener Skepsis. "Dass die Verkaufszahlen so miserabel sind, nachdem Elon Musk von über einer Million Reservierungen gesprochen hat, sollte eigentlich dazu führen, dass man ihn in der Wirtschaft und Tech-Welt nicht mehr ernst nimmt", so ein Reddit-Nutzer.

Einige wenige verteidigen die Strategie

Viele Beobachter interpretieren den Schritt als Zeichen wachsender Unsicherheit bei Tesla. Während Kritiker Musks Vorgehen als "Selbsttäuschung" und "Buchungstrick" abtun, verteidigen Fans den Ansatz als pragmatische Lösung, um unverkaufte Fahrzeuge sinnvoll einzusetzen, anstatt sie ungenutzt stehen zu lassen. "Es ist schön zu sehen, dass die alten Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor in den Support‑Flotten von Tesla und SpaceX durch den Cybertruck ersetzt werden. Schon bei der Entwicklung war dies immer Teil der Vision", so ein anderer User.

Gründe für den Verkaufsrückgang

Doch was könnten Gründe für die schwachen Verkaufszahlen sein? Mehrere Faktoren tragen wohl dazu bei:

  • Hoher Preis: Die Einstiegsversion des Cybertrucks kostet derzeit fast 80.000 US-Dollar, was deutlich über dem ursprünglich versprochenen Preis von 39.990 US-Dollar liegt.
  • Ungewöhnliches Design: Das kantige Aussehen des Fahrzeugs polarisiert potenzielle Käufer.
  • Politische Assoziationen: Elon Musks politische Stellungnahmen haben bei einigen Käufern Bedenken ausgelöst.
  • Konkurrenzdruck: Modelle wie der Ford F-150 Lightning verkaufen sich besser und übertreffen den Cybertruck in den Verkaufszahlen

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