ChatGPT-5 ist da: Was kann die neue Version des Chatbots?

OpenAI hat seine neue Version des Chatbots ChatGPT-5 vorgestellt.
Am 7. Juli hat OpenAI in San Francisco die neueste Version seines Chatbots vorgestellt: ChatGPT-5. Und tatsächlich: Wer heute bereits den Chatbot geöffnet hat, bekommt die neueste Version in gelb-lila Oberfläche vorgesetzt. Doch was kann die neue Version wirklich?
ChatGPT 5 spreche wie ein "Doktor"
Die neue Version soll nicht nur präziser und vielseitiger, sondern auch schneller sein als ihr Vorgänger ChatGPT-4. Im Vergleich zur letzten Version, welche im Austausch und Dialog eher wie ein "Uni-Student" gewirkt habe, kommuniziert ChatGPT-5 nun erstmals wie ein "Experte auf Doktor-Niveau", so CEO Sam Altman.
Besser in Bereichen Logik und Mathematik
OpenAI selbst beschreibt die Verbesserungen von ChatGPT vor allem in der Genauigkeit und Schlüssigkeit der Antworten. Besonders bei komplexen, mehrstufigen Aufgaben wie Logikrätseln, mathematischen Berechnungen oder Programmierprojekten liefere GPT-5 präzisere Ergebnisse. Besonders in der Mathematik zeige GPT-5 signifikante Fortschritte, wie etwa bei der Lösung komplexer Gleichungen.
Eine der beeindruckendsten Fähigkeiten ist es, dir sofort eine funktionierende Software erstellen zu lassen. Diese Idee von einer 'Software auf Abruf' wird eines der prägenden Merkmale der GPT-5-Ära sein.
Bei der Präsentation in San Francisco
Kombination mehrerer Formaten
Eine der größten Neuerungen: Das Modell kann in einer einzigen Unterhaltung Text, Bilder, Audio und Video verarbeiten, ohne dass Nutzer zwischen verschiedenen Modi wechseln müssen. So können Nutzer beispielsweise ein Video hochladen, dazu Fragen stellen und direkt programmatische Auswertungen anfordern – alles in der bereits bestehenden Sitzung.

Das ist das neue Interface des Chatbots.
Test der Redaktion
Um das formatübergreifende Interface zu testen, hat die Trend Hub-Redaktion ein YouTube-Video über das Plus-Symbol in den Chat geladen und die simple Frage: Was ist in diesem Video zu sehen? gestellt. Die Antwort folgte prompt: "Das Video zeigt eine humorvolle Szene: Mehrere Kaninchen hüpfen bei Nacht auf einem Gartentrampolin, gefilmt von einer schwarz-weißen CCTV-Kamera. Es wirkt überraschend und amüsant anzusehen, wie die kleinen Tiere auf der Runde Trampolin springen".
Da das Video aber bereits als Fake entlarvt wurde, stellen wir eine Nachfrage an: "Ist das Video überhaupt echt?". Auch diese Antwort war korrekt: "Das Video mit den Kaninchen, die nachts auf einem Trampolin hüpfen, ist nicht echt – es handelt sich um ein von künstlicher Intelligenz generiertes Video".
- Höhere Präzision: Deutlich verbesserte Genauigkeit und Schlüssigkeit der Antworten.
- Multimodalität: Verarbeitung von Text, Bildern, Audio und Video in einer Unterhaltung ohne Moduswechsel.
- Besseres Langzeitgedächtnis: Inhalte aus längeren Interaktionen können effektiver behalten und genutzt werden.
- Mehr Rechenleistung: Spürbar schnellere Antwortzeiten.
- Experten-Niveau: Kommunikation laut OpenAI-Chef Altman wie mit einem "Doktoranden" statt einem "Uni-Studenten".
- Kostenlos, aber limitiert: Grundversion gratis, jedoch nur für eine begrenzte Zahl an Anfragen.
Grenzen und Kritik
Trotz aller Fortschritte räumt Altman ein, dass es noch viel Arbeit brauche, bis Künstliche Intelligenz wirklich mit menschlicher Intelligenz mithalten könne. Kritiker verweisen weiterhin auf das Problem sogenannter "Halluzinationen" – also falscher oder irreführender Antworten, obwohl das Langzeitgedächtnis deutlich verbessert wurde.
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