Wenn Tausendstel entscheiden

Eine Eisschnellläuferin in oranger Wettkampfkleidung auf einer Eisbahn mit den olympischen Ringen.
Wenn ein Wimpernschlag über Sieg oder Niederlage entscheidet.

Knappe Zeitabstände gehören im Wintersport zur Tagesordnung. Bei den Olympischen Spielen in Sotschi konnte man schon die eine oder andere Tausendstelsekunden-Entscheidung miterleben. Beim Abfahrtslauf der Damen zum Beispiel. Tina Maze aus Slowenien und Dominique Gisin aus der Schweiz überquerten nach exakt 1:41.57 die Ziellinie. Gold musste also zwei Mal vergeben werden. Denn die Tausendstel wurden zwar erhoben, aber nicht veröffentlicht. So sind die Regeln beim Skifahren. Im Eisschnelllaufen entscheiden seit 1998 die Tausendstel. Im Rodeln führte man die Tausendstel-Zeitnehmung bereits 1972 ein.

0,003 Sekunden

Eine Tausendstel-Entscheidung gab es in Sotschi auch beim Eisschnelllaufen zwischen Zbigniew Bródka aus Polen und Koen Verweij aus den Niederlanden. Bródka gewann Gold weil er drei Tausendstel oder - umgerechnet auf die 1.500-Meter-Strecke knapp - vier Zentimeter schneller im Ziel war als Verweij.

Diese knappen Zeitabstände werden von der New York Times graphisch aufgegriffen. Anlässlich der olympischen Spiele in Vancouver (2010) programmierte man gar ein olympisches Musical - absolut sehens- bzw. hörenswert.

Der Blog Sad And Useless hat sich auf eine andere Art und Weise der Tausendstel gewidmet. Gezeigt werden unfreiwillig komische Schnappschüsse vom Eiskunstlauf-Wettbewerb.

Ein Eiskunstläufer in einem schwarzen, glitzernden Kostüm macht eine Grimasse.

Evgeny Plyushchenko of Russia competes during the
Ein Eiskunstlaufpaar führt eine Hebefigur auf dem Eis aus.

RUSSIA SOCHI 2014 OLYMPIC GAMES
Eine Eiskunstläuferin während einer Drehung auf dem Eis.

Peng Cheng and Zhang Hao during pairs free skating
Ein Eiskunstlaufpaar führt eine Hebefigur auf dem Eis aus.

Russia's Tatiana Volosozhar and Maxim Trankov comp

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