53 Zentimeter fehlten Striedinger auf Bronze

Fehleinschätzungen und Eigenfehler ließen den ÖSV-Medaillentraum Traum bleiben.

Sie hatten mit viel gerechnet, die Österreicher, aber nicht mit einem so schmerzhaften Ausgang: 53 Zentimeter fehlten Olympia-Debütant Otmar Striedinger nach 2096 Metern Fahrt auf Bronze, der Kärntner wurde Fünfter. „In der Qualifikation für die Abfahrt haben mir sechs Hundertstelsekunden gefehlt, jetzt waren es zwei, die Enttäuschung ist sehr groß“, sagte der 22-Jährige. Andererseits: „Im Weltcup wäre es mein zweitbestes Karriere-Ergebnis, ich fahre mit erhobenem Kopf heim.“

Ein Rennrodler mit blauem Helm und Visier in Rennkleidung mit österreichischem Wappen.
APA17018314 - 16022014 - KRASNAJA POLJANA - RUSSLAND: Max Franz (AUT) am Sonntag, 16. Februar 2014, nach seinem Lauf im Super-G der Herren im Rosa Khutor Alpine Center in Krasnaja Poljana. APA-FOTO: HANS KLAUS TECHT
Das kann auch Max Franz, der fünf Hundertstel hinter seinem Landsmann Sechster wurde. „Ich war bei zwei Sprüngen mit dem Körper zu weit hinten und im unteren Teil zu brav unterwegs, das zipft mich an.“ Dazu kam eine Fehleinschätzung, denn das vierte Tor im steilen Starthang war eben nicht rund anzufahren, „man hat’s ja gesehen: Das war voll zum Runterprügeln.“ Das Fazit des 24-Jährigen: „Es gibt Passagen, wo du den Kopf einschalten musst. Heute hab’ ich das ein bissl zu viel getan.“

Verfahren

Ein Skirennläufer fährt bei einem Wettbewerb an einem Tor mit den olympischen Ringen vorbei.
Austria's Matthias Mayer skis down after skiing out during the men's alpine skiing Super-G competition at the 2014 Sochi Winter Olympics at the Rosa Khutor Alpine Center February 16, 2014. REUTERS/Stefano Rellandini (RUSSIA - Tags: SPORT SKIING OLYMPICS)
Ähnlich erging es dem Dritten im Kärntner Bunde, denn Matthias Mayer hatte ein Tor hinter einer Bodenwelle einen Meter weiter links gewähnt – und fuhr prompt vorbei, aus der Traum von der zweiten Medaille nach Abfahrtsgold. „Ein Besichtigungsfehler von mir“, räumte der 23-Jährige ein, dennoch reichte es für eine gute Zwischenbilanz: „Jede Fahrt war engagiert und gut, für mich war das jetzt nicht so tragisch.“ Zumal seit Sonntag klar ist: Mayer darf noch einmal ran, im Riesenslalom am Mittwoch, neben Marcel Hirscher, der Sonntag in Sotschi landete, Benjamin Raich und Philipp Schörghofer.
Ein Skirennläufer fährt in voller Montur einen Hang hinunter.
epa04080665 Georg Streitberger of Austria in action during the Men's Super-G race at the Rosa Khutor Alpine Center at the Sochi 2014 Olympic Games, Krasnaya Polyana, Russia, 16 February 2014. EPA/JUSTIN LANE
Georg Streitberger nimmt eine Enttäuschung mit nach Hause: „Meine Schwünge waren teils gut, aber ich mach’ immer Fehler an den entscheidenden Stellen.“ Nächste Gelegenheit zur Besserung sind die Speedrennen im norwegischen Kvitfjell ab 27. Februar.

Kommentare