Dunkle Wolken trüben den heiteren Himmel

Eine Hubarbeitsbühne steht auf einer Straße zwischen Gebäuden mit Arkaden.
Baustellen: Sonnenschein in Sotschi, aber einige Neuankömmlinge konnten nicht in ihre Hotels.

Am Freitag werden die Winterspiele in Sotschi eröffnet. Positiv stimmt dabei, dass bis dahin die Sonne scheinen wird. Meinen zumindest die Meteorologen. Am Freitag selbst bewölkt sich der Himmel. Weniger heiter präsentiert sich die Situation schon jetzt bei den Medienhotels. Im Finish der Bauarbeiten müssen sich die Arbeiter mit von Bauschlamm verdreckten Zimmern herumschlagen. Nur sechs von neun Unterkünften in der Bergregion Krasnaja Poljana seien derzeit bezugsfähig, musste das Organisationskomitee SOCOG eingestehen.

Beschwerden gab es auch von Gästen, weil aus den Leitungen schmutziges Wasser kam. Teilweise funktionieren die Heizungen noch nicht. Mitarbeiter des britischen TV-Senders BBC mussten umquartiert werden. Überhaupt konnten nicht alle Neuankömmlinge in ihre gebuchte Unterkunft einziehen.

Der neue IOC-Präsident Thomas Bach reagierte gelassen: „Das ist vor den Spielen immer so.“

Indes haben die Organisatoren die Vorwürfe der großen Umweltzerstörung zurückgewiesen. „Überall, wo gebaut wird, entsteht Schaden an der Landschaft, aber überall wird rekultiviert“, sagte Danila Owtscharow vom Organisationskomitee.

Im Vorfeld der Spiele wurde die Errichtung von illegalen Mülldeponien, die Abholzung von Bergwäldern und die Baustellen in Biosphärenreservaten heftig kritisiert. Selbst im Trinkwasser soll ein Qualitätsverlsut von zirka 30 Prozent festgestellt worden sein.

Owtscharow versucht zu beruhigen. Es gebe eine sehr moderne Müllverarbeitungsanlage. Auch sollen für jeden gefällten Baum künftig mehr als drei neue Bäume gepflanzt werden. Insgesamt mache dies 200.000 aus.

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