Schwerer Unfall beim Zweierbob-Training
Der schwere Unfall eines Bahnarbeiters mit einem Bob hat bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi nicht nur bei IOC-Präsident Thomas Bach für "eine Schrecksekunde" gesorgt. Vor dem Training wurde der Mann am Donnerstag im Sanki Sliding Center von einem Spurbob vor der Ziellinie getroffen. Die darauf folgende OP sei gut verlaufen.
Mittlerweile ist der Bob-Bahnarbeiter stabil, sagte Alexandra Kosterina vom Organisationskomitee der Spiele am Freitag. „Er ist bei Bewusstsein. Alles ist im Moment gut“, erklärte Kosterina. Die Organisatoren und das Internationale Olympische Komitee ( IOC) untersuchen weiter, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Nach Angaben des IOC hatte es ein Warnsignal gegeben, dass die Bahn freigemacht werden sollte.
Zunächst gab es keine Erkenntnisse und Informationen des Weltverbands (FIBT), wie das Unglück passieren konnte. Spurbobs fahren vor den Trainings und Wettbewerben durch die Bahn und sollen die Bedingungen testen.
Es ist nicht der erste schwere Unfall in Bob- und Rodelbahnen bei Olympia. In Vancouver 2010 wurde der Georgier Nodar Kumaritaschwili wenige Stunden vor der Eröffnungsfeier im Abschlusstraining aus der Hochgeschwindigkeitsbahn geschleudert. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Als Konsequenz war die Tempojagd auf der Olympia-Eisrinne von Krasnaja Poljana mit Aufwärtspassagen entschärft worden.
2005 wurde die Top-Skeleton-Pilotin und Sotschi-Teilnehmerin Noelle Pikus-Pace aus den USA in Kanada von einem Bob getroffen, wegen einer Beinverletzung verpasste sie die Winterspiele 2006. Kurz vor Olympia in Lillehammer wurde der damalige deutsche Rodel-Bundestrainer Sepp Lenz 1993 beim Schneefegen in der Eisrinne von Winterberg von einem Schlitten erfasst, er verlor einen Unterschenkel.
Kommentare