Ofner Sechste im Ski-Cross

Fotofinish entscheidet: Die Steirerin Katrin Ofner verpasst knapp das Finale.

Katrin Ofner war aufgebracht. Sie schüttelte den Kopf, schlug mit den Skistöcken in den Schnee und beschwerte sich bei der Jury. Grund für den Ärger der österreichischen Skicrosserin war ein hartes Duell mit der Schwedin Anna Holmlund im Kampf Frau gegen Frau auf der Skipiste. Die spätere Bronzemedaillengewinnerin hatte ihr im Halbfinale kurz vor dem Ziel den Weg versperrt – aus war der Traum von einer möglichen Medaille. Die holten sich stattdessen die Kanadierinnen Marielle Thompson (Gold) und Kelsey Serwa (Silber).

"Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, der gleich einmal alles rauslassen muss", sagte Ofner, nachdem der erste Ärger verraucht war. "Ich wäre keine gute Sportlerin, wenn ich mich nicht über die knapp verpasste Medaille ärgern würde", sagte die 23-Jährige. Nachsatz: "Aber zu hundert Prozent sauber war’s sicher nicht. Was insofern ärgerlich ist, weil mein System heute perfekt funktioniert hat."

Auf jeden Fall klappte es für die Sechstplatzierte besser als für die Kolleginnen Andrea Limbacher (22.) und Christina Staudinger (23.). Limbacher patzte gleich zu Beginn: Die 24-Jährige rutschte mit einer Hand am Griff des Starttores aus und konnte den Gegnerinnen nur noch hinterherfahren.

Pechvogel

Das Glück bei Großereignissen hat auch Katrin Ofner nicht gepachtet: Bei der WM in 2011 brach sie sich die Hand, fuhr weiter und wurde am Ende Vierte. Zwei Jahre später lag sie als Halbfinal-Führende auf Medaillen-Kurs, ehe ihr die Schweizerin Katrin Müller über die Ski fuhr – auch damals wurde sie Sechste.

"Wenn nächstes Jahr bei der Heim-WM alles zurückkommt, dann passt’s wieder", sagte Ofner. 2015 geht es für die Skicrosser auf dem Kreischberg um Medaillen.

Ergebnis:

1. Marielle Thompson (CAN)

2. Kelsey Serwa (CAN)

3. Anna Holmlund (SWE)

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