Österreichs Damen nur in Außenseiterrolle

Katrin Ofner hat als Gesamtweltcup-Neunte die besten Chancen des ÖSV-Trios auf einen Topplatz.

Als Außenseiterinnen gehen Österreichs Ski-Cross-Damen Freitag in den Olympia-Bewerb in Krasnaja Poljana (8.45/10.30 Uhr MEZ). Beste des Trios in der laufenden Saison war Katrin Ofner, die 23-jährige Steirerin liegt im Gesamtweltcup an der neunten Position. Favoritinnen auf Gold sind die Kanadierin Marielle Thompson, die Französin Ophelie David und die Schweizerinnen Katrin Müller und Fanny Smith.

Ofner war in dieser Saison Dritte in Val Thorens, Vierte am Kreischberg und Sechste in Nakiska, dem gegenüber stehen aber auch vier Ergebnisse außerhalb der Top-16. Andrea Limbacher zog sich im Jänner 2013 einen Kreuzbandriss zu, ihr fehlt es noch an der Sicherheit bei den großen Elementen. Vor vier Jahren hatte sie sich unmittelbar vor den Spielen das Kreuzband im rechten Knie gerissen und das Seitenband verletzt, trat an und wurde 24. Die aus dem Alpinlager kommende Christina Staudinger hat sich in den Trainings vor allem in der Startsektion des großen Parcours noch schwergetan.

Zweiter Versuch

Eine Medaille hatten Österreichs Ski-Crosserinnen bei der Olympia-Premiere ihrer Disziplin in Vancouver knapp verpasst, Karin Huttary war Vierte geworden. Die damals erst 19-jährige Ofner war auf Rang 23 gelandet. Für Russland hat sie höhere Ziele: "Mein Ziel ist, eine Superleistung zu bringen. Ich werde von der ersten Runde an Gas geben und von Lauf zu Lauf noch eines drauflegen und die anderen ärgern", sagte die Athletin des SC Obdach.

Anders als die Teamkolleginnen kam sie mit dem Parcours von Beginn an gut zurecht. Limbacher hatte da doch einige Probleme. "Alles noch sehr ausbaumäßig bei mir. Ich bin nach meinem Kreuzbandriss zwar im Dezember wieder eingestiegen und habe einige Rennen in den Knochen, aber noch nicht so ein Supergefühl bei größeren Elementen." Der anspruchsvolle Parcours bereite ihr in ihrer momentanen Verfassung Schwierigkeiten.

Sie sei aber schon mit der Hoffnung auf eine Medaille angereist. "Das ist wohl das Ziel eines jeden Sportlers. Jetzt heißt es einfach, im Rennen volle Attacke gehen. Und wenn alles zusammenpasst, das Material, das Glück, meine Fähigkeiten an dem Tag, ist alles möglich. Im Ski Cross kann einiges passieren", weiß die 24-jährige Oberösterreicherin.

Neo-Crosserin

Ihre nähere Landsfrau Staudinger wechselte zum Ski Cross, weil sie nach einer schlechten Saison den Kader-Status verloren hat. "Ich bereue auf keinen Fall, dass ich den Schritt gewagt habe, es taugt mir." Und da sie Speedfahrerin gewesen und kraftmäßig gut aufgestellt sei, bereite ihr der lange Lauf kein Probleme. "Aber die Startsektion, da habe ich noch Timing-Schwierigkeiten", erzählte die 26-Jährige.

Ergebnis-Denken ist bei Staudinger nicht aktuell, sie will erst schauen, dass sie den Kurs in den Griff bekommt. Dazu ist auch am Renntag noch Zeit, denn nach einem Training geht es im Seeding Run nur um die Setzung, es sind fix alle Damen im Finale mit dabei. In den Läufen mit vier Athletinnen kommen dann jeweils zwei weiter.

Kommentare