IOC untersagt erneut Trauerflore

Thomas Bach bei einer Pressekonferenz in Sotschi.
Der Antrag der Ukraine, um den Straßenschlachten zu gedenken, wurde vom IOC abgelehnt.

Nach den Straßenschlachten mit vielen Toten in Kiew hat das IOC den ukrainischen Athleten in Sotschi das Tragen eines Trauerflors untersagt. Ein entsprechender Antrag des ukrainischen NOK-Chefs Sergej Bubka sei mit Hinweis auf geltende Regeln vom IOC abgelehnt worden, teilte das Nationale Olympische Komitee (NOK) der Ukraine am Mittwoch in Kiew mit.

Der IOC-Spitzenfunktionär und Stabhochsprung-Weltrekordler Bubka wollte durch das Tragen von Trauerflors die Anteilnahme für die ukrainischen Straßenschlachten zum Ausdruck bringen. 43 ukrainische Athleten sind in Sotschi am Start.

IOC-Präsident Thomas Bach hat den ukrainischen Olympia-Teilnehmern trotz des ausdrücklichen Trauerflor-Verbotes seine Anteilnahme bekundet. „Mein Beileid gilt denen, die geliebte Menschen bei diesen tragischen Ereignissen verloren haben. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind beim ukrainischen Team, das eine schwere Zeit erlebt“, ließ der Chef des Internationalen Olympischen Komitees ( IOC) am Mittwoch mitteilen.
Bach zeigt Respekt für die ukrainischen Sportler, dass sie ihr Land „weiter mit großer Würde“ bei den Bewerben in Sotschi vertreten. „Ihre Präsenz hier ist ein Beispiel dafür, dass Sport Brücken bauen und dabei helfen kann, Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund in Frieden zusammenzubringen.“

Die in Sotschi vertretenen Athleten der Ex-Sowjetrepublik veröffentlichten nach der IOC-Absage eine Erklärung zur Lage in ihrer Heimat. "Wir sind schockiert von den Ereignissen in unserem Land. Das Schicksal unserer Familien, Freunde und Verwandten beunruhigt uns. Wir rufen alle Seiten zum friedlichen Dialog auf und unternehmen alles, damit die ukrainische Fahne über dem olympischen Podium weht und die Landeshymne zu Ehren unserer Siege ertönt", heißt es dort.

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