Historische Chance auf das Viertelfinale

Österreichische Hockeyspieler jubeln auf dem Eis.
Österreich und Slowenien spielen um den Einzug unter die Top-Acht des Olympiaturniers.

Österreichs Eishockey-Team hat sich in Sotschi die Tür zum olympischen Viertelfinale weit aufgemacht. Nach dem 3:1-Erfolg über Norwegen am Sonntag folgte die "Belohnung" mit Slowenien als Gegner im Viertelfinale-Play-off. Im Duell der beiden B-Nationen hat die ÖEHV-Auswahl am Dienstag (9.00 Uhr; MEZ) die realistische Chance, erstmals ins Viertelfinale einzuziehen. Dort wartet am Mittwoch Schweden.

"Ich glaube, dass wir vom Niveau her ungefähr gleich sind. So eine Chance bekommen wir nie mehr, sie aber auch nicht. Ich bin überzeugt dass wir gewinnen können - ich bin überzeugt, dass wir gewinnen werden", erklärte Thomas Pöck.

Der KAC-Verteidiger fordert dafür eine ähnliche Leistung wie am Sonntag. "Wir müssen so wie gegen Norwegen spielen. Wir müssen defensiv gut spielen und du musst die Tore im richtigen Moment schießen", sagte der Kärntner.

Auf Augenhöhe

Auch Andre Lakos und Thomas Vanek zeigten sich alles andere als unglücklich. "Das ist ein Gegner, der auf jeden Fall schlagbar ist", stellte Lakos fest. "Mit dem Sieg (Anm.: gegen Norwegen) haben wir es uns verdient, dass wir so eine Mannschaft kriegen. Von einem Wunschgegner möchte ich nicht sprechen. Aber wir wissen, dass wir da mithalten können", meinte Kapitän Vanek.

Wie wertvoll der Sieg gegen Norwegen ist, zeigt sich bei einem Blick auf den möglichen anderen Gegner. Bei einer Niederlage hätte sich im Play-off mit Gastgeber Russland einer der Favoriten vor Vanek und Co aufgebaut.

Gegen Slowenien stehen dagegen die Chancen auf den wohl größten Erfolg seit WM-Bronze 1947 gut. Seitdem bei Olympia das Viertelfinale in K.o.-Duellen entschieden wird, war Österreich noch nie dabei. Die olympischen Heimspiele 1976 in Innsbruck beendete das Eishockey-Team auf Rang acht, allerdings wurde das Turnier in einer Finalrunde entschieden.

Obwohl in Sotschi die NHL-Stars dabei sind, ist Rang acht wieder möglich. Das weiß Manny Viveiros, der aber auch warnte. "Beide Mannschaften haben die gleiche Chance, ins Viertelfinale einzuziehen. Slowenien hat eine sehr gute, talentierte, schnelle Mannschaft, viele ihrer Spieler spielen im Ausland. Wir müssen auf unserem besten Niveau spielen, um zu gewinnen", sagte der ÖEHV-Teamchef.

Waffe Kopitar

Die Mannschaften kennen sich bestens, vor einer Woche gab es noch ein letztes Aufeinandertreffen. In einem Test, der wegen der Vorgaben des internationalen Verbands nicht als Spiel bezeichnet werden durfte, gewann Österreich mit 4:1. Das bisher letzte Bewerbsspiel allerdings entschieden die Slowenen bei der B-WM 2012 in Ljubljana mit 3:2 für sich.

Slowenien setzt fast ausschließlich auf Legionäre, nur zwei Spieler sind bei einem heimischen Club (EBEL-Teilnehmer Olimpija Ljubljana) engagiert. Der Star der Slowenen ist Anze Kopitar, der Sohn von Sloweniens Teamchef Matjaz Kopitar. Der NHL-Stürmer hat mit den Los Angeles Kings 2012 den Stanley Cup gewonnen und ist aktuell mit 47 Punkten (17 Tore/30 Assists) aus 59 Spielen bester Scorer der Kalifornier.

Kommentare