Anna Gasser greift nach Gold
Ich habe mir schon einen Lauf überlegt, mit dem ich unter die besten Fünf reinfahren kann“, hatte Anna Gasser am Mittwoch selbstbewusst gesagt. Nicht ohne noch einmal zu betonen, dass der Kurs im Extreme-Park von Rosa Chutor „sicher der anspruchsvollste“, sei, den sie in ihrer vier Jahre jungen Karriere jemals gefahren sei.
Einen Tag später schoss die 22-jährige Slopestylerin aus Kärnten dann sogar übers angepeilte Ziel hinaus. Als Beste in der Qualifikation wurde sie ihrer Favoritenrolle auf eine Olympia-Medaille gerecht. Und dabei hatte sie nicht einmal ihr größtes Kunststück gezeigt. Den „Cab Double Cork 900“, jenen Sprung, den sie bisher als einzige Frau geschafft hat, hat sie sich für das Finale am Sonntag aufgehoben. „Nun ist der ganze Druck weg, ich war wirklich nervös“, sagte Gasser, die im Ziel auch von den Skirennläufern Max Franz und Matthias Mayer angefeuert wurde.
Gelungene Premiere
Bei strahlendem Sonnenschein in den russischen Bergen qualifizierten sich einen Tag vor der offiziellen Eröffnung der Winterspiele jeweils die besten vier Damen und Herren aus zwei Gruppen für das Finale. Die Kulisse war beeindruckend, dem Publikum schienen die Tricks der Luft-Akrobaten zu gefallen. Auch jene von Clemens Schattschneider, der bereits im Training „richtig Spaß“ am schweren Kurs gehabt hatte. Der Niederösterreicher, dessen Olympia-Start nach einem Schlüsselbeinbruch im November zunächst fraglich gewesen war, hatte jedoch Pech und verpasste den direkten Einzug ins Finale als Sechster knapp. Nur 1,25 Punkte hatten gefehlt. „Das Niveau ist wahnsinnig hoch, aber ich habe noch ein paar Tricks auf Lager“, sagte Schattschneider, der genauso wie seine Teamkollegen Adrian Krainer und Mathias Weißenbacher (27. und 29.) am Samstag im Semifinale noch eine letzte Chance hat.
In der Qualifikation setzte sich der Favorit Maxence Parrot (Kan) souverän durch.
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