Drei Kärntner in der Super-Kombi
Nach Abfahrts-Gold von Matthias Mayer soll der Kärntner Beutezug bei den Olympischen Winterspielen vor allem mit junger Unterstützung fortgesetzt werden. In der Superkombination am Freitag wird das 3-köpfige Kärtner-Team erstmals angreifen. "Es ist eh schon Zeit geworden für einen Machtwechsel, Tirol und Salzburg waren jetzt lang genug vorne", scherzte der jüngste im Bunde: Otmar Striedinger.
Die Gründe für die aktuelle geballte Ladung an Kärntner Schnellaufsteigern liegen für Mayer und Co. auf der Hand. "Der Kärntner Landesverband hat einfach gute Arbeit geleistet", sagte Mayer.
Der frisch gebackene Olympiasieger verwies dabei darauf, dass Leute wie sein Vater Helmut (Olympia-Silber 1988) und Werner Franz federführend tätig waren. "Das ist immer eine super Sache, Ex-Skirennläufer einzusetzen", weiß Mayer.
"Vielleicht ist's die Kärntner Luft"
Der noch unbekanntere 22-Jährige Striedinger sieht den Grund einfach darin, dass die Jahrgänge 1989 bis 1991 extrem stark waren und auch sehr gut gefördert wurden. Das sieht auch Max Franz so: "Allein in meinem Jahrgang 1989 waren wir damals fünf extrem starke Leute, die sich gepusht haben. Und wir haben die Jahrgänge darunter mit dem Matthias und dem Oti gleich mitgezogen."
Österreichs "Ski-Kaiser" Franz Klammer, der derzeit in Sotschi ist, freut die Entwicklung natürlich ganz besonders. "Kärnten is a Wahnsinn", stellte der Abfahrts-Olympiasieger 1976 fest und fügte hinzu: "Die Burschen haben sich hoch gepusht. Zuerst war der Max da, dann gleich der Matthias, und jetzt auch noch der Oti."
"Leider sind wir alle miteinander keine Slalom-Koryphäen"
Mayer brachte es so gut auf den Punkt. Denn der Slalom ist eindeutig nicht die Stärke von Österreichs Speed-Jugend. Dass nach Slalom ausgerechnet vom gefürchteten kroatischen Kurssetzer Ante Kostelic ausgeflaggt wird, dürfte die Aufgabe nicht erleichtern. "Der wird uns nichts schenken", so Mayer.
Eine Medaille ist nach Ansicht von Mayer in der Kombi zwar "ziemlich weit weg", zuletzt hatte er aber als bester Österreicher mit Rang acht in Wengen aufgezeigt. "Im Sport kann immer viel passieren", hoffte auch Franz, für den der Stellenwert der Kombi hoch ist. "Das ist ein Olympiabewerb, ich bin top motiviert. Ich will auch dieses Rennen gewinnen. Dass es schwerer als normal wird, ist mir aber klar."
Dritter Kärntner ersetzt Puchner
Striedinger springt als Ersatzmann für den verletzten Joachim Puchner ein und sieht die Kombi nicht zuletzt als gute Vorbereitung auf den Super-G. "Ich will eine gute Abfahrtsleistung zeigen, das wäre eine super Generalprobe für Sonntag. Und dann probiere ich einen stabilen Slalom hinzulegen."
Am Sonntag sieht die Ausgangslage für das junge Trio dann völlig anders aus, denn im Super-G zählen Mayer, Franz und Striedinger allesamt zum Kreis der Medaillenanwärter.
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